Stefan Hagen macht sich heute in einem Beitrag seines Projektmanagement-Blogs auf die Suche nach der idealen ProjektmanagerIn. Ergebnis: die eierlegende Wollmilchsau. Und selbst alle diese Fähigkeiten garantieren noch nicht den Projekterfolg.
Stefan Hagen weist richtigerweise darauf hin, dass eine gute FachexpertIn nicht unbedingt eine gute ProjektmanagerIn sein muss:
“Je größer und komplexer ein Projekt, umso unwichtiger ist die Fachkompetenz des Projektleiters oder der Projektleiterin”
Dazu fällt mir der Beitrag “Projektmanager als Katalysatoren von Changeprozessen” von Robert Bautzmann, Wolfgang Fürnkranz und Torsten Jung in: “Veränderung – systemisch” (Hrsg. Frank Boos/Barbara Heitger, Beratergruppe Neuwaldegg) ein. Die Autoren sprechen dort von Veränderungen erster, zweiter und dritter Ordnung.
Als Beispiel führen sie die Lösung eines Qualitätsproblems in der Automobilfertigung an. Kommt es etwa beim Lackieren der Autos zur Bläschenbildung, besteht die Veränderung erster Ordnung darin, die Bläschenbildung zu verhindern, also einen Missstand zu verhindern.
Eine Veränderung zweiter Ordnung wäre es, wenn das Unternehmen das ganze Fertigungsverfahren ändert, damit die Bläschenbildung generell nicht mehr vorkommen kann.
Eine Veränderung dritter Ordnung könnte so aussehen, dass das Unternehmen die Teile lackiert einkauft und diese Tätigkeit nach außen verlagert.
Während die ProjektmanagerIn bei einer Veränderung erster Ordnung durchaus über Fachkenntnisse im Lackieren von Autos verfügen muss, ist das bei einer Veränderung dritter Ordnung nicht mehr unbedingt nötig.
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