Sponsoring: warum immer nur Logos?

Vor einigen Tagen hatte ich ein Gespräch, in dem wir uns Gedanken darüber machten, ob sich für ein Ausstellungsprojekt wohl Sponsoren finden lassen. Bei der Frage nach den möglichen Angeboten kam natürlich wie aus der Pistole geschossen der Vorschlag, das Logo auf allen eingesetzten Medien anzubringen.

Nun wird die Ausstellung nicht unbedingt eine werden, bei der Tausende von BesucherInnen zu erwarten sind. Die Werbewirksamkeit des Logos wird also begrenzt sein und wenn man sie auf der Basis des Tausender-Kontakt-Preis berechnet, dann kommen da sehr niedrige Summen heraus, die man vom Sponsorgeber erwarten kann.

In der Loseblattsammlung des Raabe-Verlages “Erfolgreich Kultur finanzieren” bin ich im Beitrag “Konzeption und Realisierung von Förderorganisationen” (Beitrag B 6.2-1) von Maurice Lausberg auf eine sehr hilfreiche Grafik gestoßen, die anschaulich zeigt, auf welcher Interessensebene wir potenzielle Sponsorgeber mit unseren Leistungen erreichen können. In der Übersicht sieht das so aus:

Das heißt, mit dem Angebot, das Logo des Sponsorgebers abzudrucken, begeben sich vor allem kleinere Kunst- und Kultureinrichtungen auf eine Ebene, auf der sie mit den Sponsorgebern nicht mithalten können. Bei ein paar hundert ZuseherInnen kann ich keine 5.000 Euro erwarten. Und wenn ich sie bekomme, dann ist das wahrscheinlich eher Mäzenatentum, was natürlich auch in Ordnung ist.

Aber wenn man sich die Grafik anschaut, dann zeigt sich, dass man mit Veranstaltungen den Sponsorgebern am ehesten eine adäquate Gegenleistung bieten kann. Versuchen Sie doch mal, Veranstaltungsangebote zu kreieren und die ihren möglichen Sponsoren schmackhaft zu machen.

Disclosure: In der Loseblattsammlung “Erfolgreich Kultur finanzieren” schreibe ich zum Thema EU-Förderungen.


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Kommentare

4 Antworten zu „Sponsoring: warum immer nur Logos?“

  1. […] ansprechen darf. Nur müssen meine Angebote dann anders aussehen. Wie, darüber habe ich hier schon einmal […]

  2. […] Platzieren von Logos hinausgehen. Hilfestellung dabei liefert unter Umständen der Beitrag “Sponsoring: warum immer nur Logos?“, den ich vor einiger Zeit geschrieben […]

  3. Ed Strohmeyer

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