Museen in Second Life

Ich habe ja bereits vor einiger Zeit in einem Beitrag die Frage gestellt, ob Second Life eine Chance für Museen sein kann. Eine Antwort habe ich darauf noch nicht. Ich bin zwar überzeugt davon, dass wir uns mittelfristig völlig selbstverständlich in virtuellen Welten bewegen werden. Ich gehe aber davon aus, dass es nicht Second Life sein wird, in dem sich unser virtuelles Leben abspielt.

Auch wenn wir erst am Anfang der Entwicklung von 3D-Welten stehen, gibt es doch neben einer Vielzahl von Privatpersonen mehr und mehr Unternehmen, die sich in die virtuelle Welt wagen. Sie tun dies, um Geschäfte zu machen, Werbung (bzw. Marketing) zu betreiben oder einfach den Kontakt zu ihren möglichen KundInnen zu suchen.

Natürlich ist eine virtuelle Welt auch für Museen interessant und daher erstaunt es nicht, dass sich mittlerweile auch immer mehr von ihnen in Second Life tummeln. Wer wissen möchte, was alles dazu gehört, ein virtuelles Museum zu eröffnen, kann dies anhand der Entstehung des Open Art Museums nachvollziehen.

Ruth Prantz, Gründerin dieses virtuellen Museums, gibt in ihrem Zeichenblog 2.0 interessante Einblicke in die Entstehung und schildert in dem Beitrag “Ich baue eine Galerie Teil 1“, wie der dafür notwendige Erwerb eines virtuellen Grundstücks und die anschließende Bebauung abläuft. Ich hoffe, Teil 2 folgt noch.

Das Museum hat aber mittlerweile sein eigenes (englischsprachiges) Weblog, auf dem auch einige Videos zu finden sind. Das gefällt mir als Second-Life-Abstinenzler gut, denn bis jetzt kannte ich Second Life ja nur aus zweiter Hand, abgesehen von einem Kurzbesuch vor einigen Monaten.

Mich würde jetzt natürlich interessieren, welche Erfahrungen man als virtuelle Museumsbesitzerin macht. Ergeben sich dadurch neue Kontakte, steigt der Bekanntheitsgrad oder lassen sich auf diese Weise auch die eigenen Bilder verkaufen? Wie groß ist der Aufwand, um so ein Museum zu betreiben und was muss man tun, damit die BesucherInnen nicht nur einmal vorbeischauen, sondern wiederkommen?

Wahrscheinlich misst sich der Erfolg eines Second Life Museums aber auch daran, was ich mir überhaupt davon erwarte. Die Bandbreite möglicher Ziele ist, denke ich, riesengroß und kann von der anvisierten Zahl an Verkäufen oder neuen Kundenkontakten bis zum reinen Experimentieren reichen. Letzteres ist für mich die Voraussetzung, um herauszufinden, wie sich Second Life, aber natürlich auch Weblogs, Wikis, etc. praktisch nutzen lassen. Diese “Versuchsphase” kann nicht nur viel Spaß machen, sondern einen dann gegenüber den MittbewerberInnen den einen Schritt voraus sein lassen, der den geschäftlichen Erfolg ausmacht.


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