Stefan Hagen beschäftigt sich in seinem Projektmanagement Blog mit Mindeststandards für Kleinprojekte. Gut, dass wieder mal wer darauf hinweist, denn ich sehe schon die Gefahr, dass kleinere Projekte an fehlendem, aber auch an “zuviel” Projektmanagement scheitern können.
Hilfreich ist auch, dass Stefan Hagen gleich dazuschreibt, was er unter einem kleinen Projekt versteht. Seine Eckpunkte sehen so aus:
- “1 Projektleiter/in, 3 Projektteammitglieder
- Dauer: 3 Monate
- Arbeitsaufwand: 3 Arbeitswochen
- Projektbudget: 12.000 EUR (Personalkosten, Reisekosten, Workshopkosten)”
Im Kunst- und Kulturbereich erlebe ich es häufig, dass bei einem dreimonatigen Projekt die ProjektmitarbeiterInnen dann auch für diese drei Monate voll budgetiert werden. Wenn man dann noch bedenkt, dass neben dem Projektteam noch die KünstlerInnen gezahlt werden müssen, dann erkennt man recht schnell, dass die hohen Personalkosten die Realisierung dieses Vorhabens unmöglich machen.
Was heißt das für das Projekt?
- Ich muss mir genau überlegen, welche Tätigkeiten im Rahmen des Projektes anfallen und wieviel Zeit dafür zu veranschlagen ist. Am Ende steht dann unter Umständen der von Hagen genannte Arbeitsaufwand von drei Wochen bei einer Laufzeit von drei Monaten.
- Bleiben die Kosten für das Projektvorhaben weiterhin sehr hoch, müssen sich die Projektveranwortlichen entweder Alternativen überlegen oder das Projekt absagen.
- In einer Organisation, in der die MitarbeiterInnen über Projekte finanziert werden, bedeutet der dreiwöchige Arbeitsaufwand für ein dreimonatiges Projekt, dass das Projektteam in dieser Zeit nicht ausgelastet ist. Und dass die Einnahmen nicht ausreichen! Die Konsequenz: es müssen mehrere kleine Projekte gleichzeitig abgewickelt werden. Oder eben ein größeres Projekt.
Hilfreich ist die Projektskizze, die Stefan Hagen zur Verfügung stellt.
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