Sehr Web 2.nullig gibt sich Artbreak, eine Plattform, die KünstlerInnen dazu einlädt, ihre Kunstwerke zu präsentieren und zu verkaufen. Die Seite hat das typische Web 2.0-Design und macht den Eindruck, dass hier schon jede Menge los ist.
Negativ fällt auf, dass es weder ein Impressum noch sonstige Informationen über die GründerInnen dieses Netzwerks gibt. Abgesehen von den Bildern, die man bewundern kann, tut sich allerdings noch sehr wenig. Das Weblog ist ebenso wie das Wiki verwaist und noch ohne Einträge. Und im Forum schaut es auch nicht besser aus, wobei ich mir die Frage stelle, warum so ein Netzwerk ein Blog, ein Wiki und ein Forum haben muss?
Die Frage, die ich mir da stelle: Brauchen wir so etwas? Wenn ich mir meine Frage gleich selbst beantworten darf: eher nicht, zumindest in dieser Form nicht.
Erstens kann ich mir nicht vorstellen, dass KünstlerInnen hier wirklich ihre Kunstwerke verkaufen können und zwar mangels KundInnen. Und zweitens stehe ich auf dem Standpunkt, dass die ganzen special Social Networks, die derzeit aus dem Boden schießen, häufig einfach überflüssig sind.
Es mag ja durchaus Sinn machen, dass sich Menschen auf so seiner Plattform zusammentun, um sich gegenseitig auszutauschen oder zu unterstützen. Ein Netzwerk für Mütter von Kleinkindern etwa kann ich mir durchaus vorstellen. Da geht es um Tipps, Informationen und Austausch.
Aber ein Social Network, auf dem KünstlerInnen ihre Kunstwerke verkaufen können? Meiner Meinung nach würde das nur dann funktionieren, wenn sich die KünstlerInnen gegenseitig ihre Werke abkaufen. Tun sie aber nicht.
Wenn ich Kunstwerke online zeigen bzw. verkaufen will, dann gehe ich doch eher dorthin, wo meine potenziellen KundInnen zu finden sind. Das wären dann Netzwerke, wo Leute anzutreffen sind, die Geld haben, um sich das leisten zu können. Oder ich mache es über die Masse und melde mich bei Xing, LinkedIn oder ähnlichen Netzwerken mit großen TeilnehmerInnenzahlen an.
Und in diesen Netzwerken gehe ich dann dorthin, wo die anderen KünstlerInnen nicht sind. Die finden sich meist in ihren eigenen Gruppen und beklagen sich über die wenigen Kontakte, die sie knüpfen. Klar, unter unzähligen KünstlerInnen falle ich natürlich nur schwer auf. In einer Gruppe oder auch einem Netzwerk von UnternehmerInnen, ÄrztInnen oder ich weiß nicht was, wäre das etwas anderes.
Womit ich die in der Überschrift gestellte Frage mit einem klaren Ja beantworten möchte. Aber wir brauchen keine nur für KünstlerInnen.
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen