Meine Aktivitäten in Netzwerken wie Xing oder Facebook haben sich in der letzten Zeit ziemlich in Grenzen gehalten. Wobei das im Fall von Facebook eigentlich noch nie anders war. Hier bin ich noch nicht so richtig aus den Startlöchern gekommen. Und wie kann man das ändern? Man schreibt einen Blogbeitrag darüber, wie sich Facebook von Kunst- und Kultureinrichtungen nutzen lässt. :-)
Womit wir schon bei der entscheidenden Frage sind: was bringt mir Facebook? Warum soll ich dort präsent sein?
Michele Martin meint auf ihrem The Bamboo Project Blog dazu:
“… social networking can expand your reach and help you find volunteers, donors and supporters for your cause inexpensively and relatively easily.”
Wie finde ich all die Menschen, die für mich interessant sind? Nun, nachdem ich mich angemeldet habe, werde ich mich auf die Suche nach den Personen machen, die ich in meine “Freundesliste” aufnehmen möchte. Bitte beachten: Hier geht es um Kontakte, nicht um Freunde. Es spricht nichts dagegen, dass aus Kontakten Freunde werden, aber man muss beim Aufbau der eigenen Freundesliste keine Hemmungen haben.
Was bietet mir Facebook?
Kommunizieren kann man mit seinen Kontakten über ein Messageboard, die “Wall”. Für den Small Talk muss ich also keine Emails mehr schreiben, sondern unterhalte mich über das Messageboard. Geht es um Informationen, die mir wichtig sind, werde ich aber auf die Mail zurückgreifen, denn mit dem Ordnungssystem der eigenen Mailbox kann Facebook in der Regel nicht mithalten (das hängt von Ihrer Mailbox ab).
Ein wichtiges Instrument zur Darstellung meines Kulturbetriebs ist das Fotoalbum. Auch hier gilt: Bilder sagen oft mehr als Worte. Bevor jemand auf die Idee kommt, Werbetexte in Facebook zu plazieren: Bilder sind sicher die bessere Idee.
Der nächste Schritt wird darin bestehen, eine eigene Gruppe einzurichten. So werde ich zum Netzwerkknoten und biete allen interessierten Menschen die Möglichkeit, in meiner Gruppe Mitglied zu werden und von mir alle Neuigkeiten zu erfahren.
Auch eigene Veranstaltungen lassen sich via Facebook bewerben. Ob ich mit meiner Ankündigung nur (m)-eine Gruppe oder alle Facebook-Mitglieder erreichen möchte, muss ich selbst entscheiden.
Mindestens genauso hilfreich ist die Möglichkeit, das eigene Blog einzubinden und so allen Freunden zugänglich zu machen. Wer wissen will, wie das aussieht, muss nur in Facebook nach mir suchen und dann einen Blick auf das Profil werfen.
Vor kurzem neu dazugekommen ist die Möglichkeit, seine eigene Facebook-Page zu erstellen. Dabei handelt es sich um eine Profilseite , die vor allem für Unternehmen oder eben auch Kunst- und Kulturbetriebe gedacht ist. Ausführlich hat sich damit Ritchie Pettauer auf Datenschmutz beschäftigt.
Wofür kann ich Facebook einsetzen?
Nachdem ich mich mit der Facebook-Umgebung vertraut gemacht habe, möchte ich natürlich das Potenzial des weltweit größten Netzwerks nutzen. Was tun? Dass sich Facebook wie alle anderen Social Networks hervorragend für Fundraising-Aktivitäten eignet habe ich ja in meinem Beitrag “Web 2.0: neue Chancen für das Fundraising” beschrieben.
Soha El-Borno macht auf ihrem Wild Apricot Blog Vorschläge, wie sich Facebook nutzen lässt. Die in meinen Augen interessantesten Ideen für den Kunst- und Kulturbereich sind:
- ” To create a single branded page of your organization’s work
- To stay in touch with core audiences on an ongoing basis.”
Vor allem im angelsächsischen Raum gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Unternehmen (Profit und Nonprofit), die eine enorme Zahl an Kontakten gesammelt haben und Facebook dafür nutzen, um ihre Botschaften unter die Leute zu bekommen und Kunden zu gewinnen.
Wahrscheinlich wird sich Facebook in den nächsten Wochen und Monaten rasend schnell weiter entwickeln und immer wieder neue Möglichkeiten, das Netzwerk zu nutzen, anbieten. Vielleicht ist jetzt der geeignete Moment, um auf den Zug aufzuspringen.
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen