Gerade habe ich die Website der Initiative KulturArbeit entdeckt. Was das ist?
“Die Initiative KulturArbeit in Berlin stärkt die Rahmenbedingungen kultureller Produktion und Angebotsvielfalt und unterstützt die kulturelle Bildungsarbeit.”
Auf diese Weise sollen mit öffentlichen Geldern zusätzliche Arbeitsplätze im Kulturbereich geschaffen werden, allerdings ist die Föderung auf drei Jahre begrenzt.
Ich fürchte, nach den drei Jahren wird es dann auch schon wieder vorbei sein mit den zusätzlichen Arbeitsplätzen. Warum? Zwei Aspekte gilt es zu berücksichtigen:
- Zum einen ist die Nachfrage nach Kunst insgesamt zu niedrig, damit die Einnahmen ein Niveau erreichen, das es KünstlerInnen erlaubt, von ihrer Arbeit zu leben.
- Zweitens sind die öffentlichen Fördergelder in den letzten Jahren gesunken, die Zahl derer, die im Kunst- und Kulturbereich arbeiten, aber eher gestiegen.
Gut, nun werden also drei Jahre lang zusätzliche Arbeitsplätze in diesem Bereich gefördert. Was aber soll sich ändern, damit das Problem in drei Jahren nicht wieder auftritt? Worin liegt die Nachhaltigkeit dieser Aktion?
In den auf der Website formulierten Zielen ist die Rede davon, die strukturellen Arbeitsbedingungen von KünstlerInnen zu verbessern und die Nachfrage nach künstlerischen Leistungen zu erhöhen. Aber wird durch diese Initiative die Nachfrage erhöht? Wäre es nicht mal spannend, eine Initiative zu starten, die sich an die Gruppe der Nachfrager richtet, also an das (potenzielle) Publikum und nicht an die, die das Produkt anbieten?
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