Mundpropaganda im Kunst- und Kulturbereich: Haben Sie eine Idee?


© tom-higgins; Pixelio

Wahrscheinlich haben viele von Ihnen schon jede Menge guter Ideen gehabt, wenn es um darum ging Ihre Kultureinrichtung zu bewerben oder zu vermarkten. Manche Ihrer Aktionen waren erfolgreich, manche sind schiefgelaufen. Und dann gibt es noch die, die Sie nicht realisieren konnten, weil das Geld dafür nicht da war. Kleine Kulturbetriebe stehen des öfteren vor diesem Problem. Sie haben zwar gute Ideen, können diese aber mangels Geld nicht umsetzen.

Eine der wirkungsvollsten Marketingmaßnahmen ist die Mundpropaganda. Zufriedene Kunden, die Ihre Ausstellung, Ihre Theaterinszenierung oder das Konzert weiterempfehlen, sind unter Umständen mehr Wert als Werbeplakate oder ein Radiospot. Und sie kosten vor allem nichts oder nur wenig. Wie aber schaffen Sie es, dass Ihre Kunden Sie weiter empfehlen? Sie müssen ihnen, abgesehen von der Qualität, die selbstverständlich sein sollte, etwas Besonderes anbieten. Ein toller Service, eine kleine Aufmerksamkeit, was auch immer.

Um genau dieses “was auch immer” geht es im Leitfaden Mundpropaganda, den Marcel Schreyer, früher als Marktschreyer unterwegs und heute in einer Marketingagentur tätig, erstellt hat. Nein, dabei handelt es sich nicht um eine Art Handlungsanleitung, sondern um eine Sammlung guter Ideen, damit Sie in verschiedenen Branchen Ihre Kunden begeistern und sie dazu bringen, Sie weiter zu empfehlen.

Bis jetzt ist zwischen den einzelnen Ideen noch jede Menge Platz, denn das Ziel ist es, in diesem Leitfaden 100 Ideen zu sammeln, die von den LeserInnen kommen sollen. Eine tolle Idee, wie ich finde. Schuhgeschäften wird zum Beispiel empfohlen, ein kleines Duftkissen in reparierte oder neue Schuhe zu legen. Oder Sie garantieren als Pizzaservice die Lieferung zu Beginn der Halbzeitpause eines Fussballspiels.

Wie ist das denn im Kunst- und Kulturbereich? Fallen Ihnen Ideen ein, um Ihr Publikum dazu zu bringen, Sie weiter zu empfehlen? Wie wäre es zum Beispiel, wenn Sie Abholung und Heimfahrt mit einem Limousinenservice verlosen? Das Verleihen oder Verschenken von Regenschirmen wäre auch eine gute Idee. Wie oft bin ich schon irgendwo rausgekommen und es hat geregnet? Ich denke, Ihnen fallen viele Ideen oder auch Beispiele ein. Heraus damit, wir sind alle neugierig darauf.

PS: Den Hinweis auf den Leitfaden habe ich auf Twitter entdeckt. Passend zum Thema darf ich Ihnen noch dieses Blogpost empfehlen. :-)


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7 Antworten zu „Mundpropaganda im Kunst- und Kulturbereich: Haben Sie eine Idee?“

  1. Der Marktschreier! Hatte ein nettes Marketing-Blog, das ihm dann so viele Aufträge beschert hat, dass er das Bloggen wieder aufgegeben hat, weil er nun keine Zeit mehr dafür hat :-)

    Seine Idee, gemeinsam so einen Leitfaden zu erstellen finde ich sehr gut, es müsste nur einen Anreiz für die Ideengeber geben… Jede Idee sollte mit Name + ev. Link des findigen Kopfes versehen werden, sonst macht das Ganze keinen Spaß und wird auch nicht wirklich ein rundes Gemeinschaftswerk.

    Ideen für den Kulturbereich gibt es unzählige.
    Kommt natürlich auf die Kultureinrichtung an, was da passt (Sparte, Zielgruppe, Positionierung, Mission, Image…).

    Freundliches Personal, ein guter Service usw. kann ja nie schaden.
    Beim spezielleren Dingen muss man dann schon schauen, dass sie zur Einrichtung passen. Z.B. Gags/ Humor: Was bei den einen als Gag aufgefasst wird und positive Mundpropaganda auslöst, kann in die Hose gehen, wenn die Zielgruppe diese Art von Humor nicht lustig findet…

    Vielleicht willst Du ja so ein ähnliches Projekt wie den Leitfaden für Kultureinrichtungen starten – um zu zeigen, in welche Richtungen man so denken könnte :-)

  2. Klasse Idee, Vorschläge zu sammeln, wie sich Kultureinrichtungen so sympathisch machen können, dass sie weiterempfohlen werden. Ob man das Leitfaden nennen sollte, weiß ich nicht. Mir fällt eher so etwas wie Ideenbörse o.ä. ein.

    Zur Umsetzung: Wie wär’s mit einem Gemeinschaftsblog, in dem die Ideen gesammelt und best practice Beispiele aufgelistet werden könnten. Neben einer allgemeinen Rubrik, die für alle Kultureinrichtungen gilt, mit Einzelrubriken zu Theater und Oper, Museen, Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen, Sehenswürdigkeiten (Burgen, Schlösser etc.) usw.

    Eine Ideenkiste, aus der kulturelle Einrichtungen sich was rausklauben dürfen und Anregungen bekommen, was sie besser machen können oder sollten.

    Sollte es notwendig sein, stünde ich zur Verfügung, administrative Arbeiten für die Rubrik Museen zu übernehmen.

    Was denkst Du, Christian?

  3. Gute Idee, die Ihr da vorschlagt, danke. Vor allem Deinen Ansatz, Jörn, finde ich toll. Ja klar, probieren wir das doch. Ich schreib das gleich mal zusammen.

  4. […] comment » Vor ein paar Tagen habe ich über den Leitfaden Mundpropaganda von Marcel Schreyer berichtet. In einem der Kommentare hat Jörn Borchert vorgeschlagen, statt eines Leifadens eine Ideenbörse […]

  5. Hallo Christian,

    danke für den Bericht über den Leitfaden. Wenn du tolle Ideen hast – oder andere Mitleser – bitte ich doch um Zusendung. Natürlich werden alle Ideengeber mit NAMEN und auf Wunsch mit einem LINK genannt (@Karin)! Wenn genug Ideen da sind, wird das Büchlein schön gelayoutet und gestaltet, so dass man es gerne immer mal wieder aufschlägt.
    Gegen einen Blog oder ein Forum habe ich mich entschieden, da ich eine Selektion der Vorschläge für wichtig halte. Wie bereits erwähnt ist der Grad zwischen begeisternd/lustig und peinlich/deplatziert oftmals schmal. Deshalb veröffentliche ich wirklich nur, was “Marketing-Laien” problemlos nachmachen können.
    Der Leitfaden kann später für Fortgeschrittene noch Links zu weiterführenden Infos enthalten, z.B. zu guten Blogs und Portalen.

    Ich höre von euch!

    In diesem Sinne
    Marcel, der Ex-Marktschreyer

  6. […] Oktober 2008 · 1 Kommentar Als ich vor einigen Tagen auf meinem Blog fragte, wie Kulturbetriebe es schaffen, dass ihr KundInnen sie weiterempfehlen, da machte Jörn […]

  7. […] sie weiterzuempfehlen, darum ging es vor etwa sechs Wochen hier im Blog. In den Kommentaren zu den zwei Blogposts fand sich der Vorschlag, doch eine Ideenbörse einzurichten, in der solche Ideen […]

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