Schon vor längerer Zeit habe ich in einem Beitrag versucht zu zeigen, wie ein Projektstrukturplan aussieht. Da der Projektstrukturplan (PSP) als Ausgangspunkt der Projektplanung entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung des Projektes hat, möchte ich die Informationen dazu gerne noch einmal präzisieren.
Mit Hilfe des PSP strukturiere ich, vereinfacht gesagt, alle Aufgaben, die im Projektverlauf anfallen. Das heißt, ich zerlege das Projekt in seine Bestandteile, um vor allem bei großen Vorhaben einen Überblick zu erhalten. In ihrem Buch Projektmanagement: Grundwissen der Ökonomik
- “eine gute Übersicht über das Projekt in seiner Gesamtheit und über die Einzelaufgaben ermöglichen,
- als Grundlage für die Arbeitsteilung im Projekt dienen, indem Arbeitspakete abgeleitet werden, die an einen eindeutig Verantwortlichen delegiert werden können,
- die Vollständigkeit der abgeleiteten Aufgaben sicherstellen und
- die Basis für die notwendige Koordination bei Schnittstellen zwischen den Arbeitspaketen bilden.” (S.140)
Er ist also, wie es weiter sehr anschaulich heißt, der “Plan der Pläne”.
Wenn ich nun einen solchen PSP erstelle, habe ich drei Darstellungsmöglichkeiten. Ich kann ihn
- objektorientiert,
- funktionsorientiert oder
- gemischt orientiert
zerlegen.
Ein Projekt objektorientiert zu zerlegen heißt, ich orientiere mich an den einzelnen Objekten, die im Rahmen des Projektes zu erstellen sind. Das sieht dann so aus:
Diese Darstellungsweise macht Sinn, wenn im Rahmen des Projektes ein Produkt erstellt werden soll, beispielsweise ein Haus.
Ich persönlich sehe für mich aber die Gefahr, dass ich auf diese Weise auf einer zu abstrakten Ebene bleibe und dadurch die Komplexität eines Vorhabens nicht ganz erfasse.
Wer das erste Mal einen PSP erstellt, wird sich wahrscheinlich mit der funktionsorientierten Darstellungsweise leichter tun. Benutze ich ein Verb, fällt es mir leichter, in einem solchen Kästchen ein Arbeitspaket zu erkennen. Hier ein Beispiel:
Bei großen Projekten stößt man aber unter Umständen an Grenzen, weshalb es in einem solchen Fall sinnvoll sein kann, beide Ansätze zu vermischen. Bei der gemischt orientierten Darstellung bietet es sich an, die höheren Ebenen objektorientiert darzustellen und dann “weiter unten” die einzelnen Tätigkeiten zu beschreiben.
Nicht ganz unwichtig ist die Frage, wie Sie Ihren PSP erstellen. Ich mache das, wie schon öfters erwähnt sehr gerne mit Moderationskarten, weil ich damit sehr flexibel arbeiten kann. Empfehlen kann ich dafür aber auch WBStool, ein kleines praktisches Programm, über das ich schon an anderer Stelle berichtet habe.
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