Weihnachtspause

Diese Beiträge vor Weihnachten sind immer die größte Herausforderung. Fern der eigentlichen Inhalte dieses Blogs gilt es, ein paar „salbungsvolle“ Worte zu finden und die in meinem Fall zweiwöchige Blogpause anzukündigen. Ein kurzer Rückblick sei mir gestattet. Mit der Entwicklung des Kulturmanagement Blogs kann ich mehr als zufrieden sein. Auf der einen Seite zeigen alle statistischen Kurven nach oben, auf der anderen Seite durfte ich dank des Blogs (und der stART.09) viele neue und interessante Menschen kennenlernen. Für beides sage ich vielen Dank!

Was wird das neue Jahr bringen? Ich denke, auf den Kunst- und Kulturbereich werden in den kommenden Jahre enorme fnanzielle Herausforderungen zukommen. Angesichts der hohen Staatsverschuldung muss man kein Prophet sein, um sinkende Budgets für die vielen Kultureinrichtungen vorherzusagen. Ob in Berlin, Stuttgart oder Wuppertal, schon jetzt muss in vielen Städten und Kommunen gespart werden, andere werden folgen.

Das heißt, Kulturbetriebe werden sich nach alternativen Geldquellen umsehen müssen. Unter Umständen werden sie nicht nur neue Geldtöpfe finden, sondern sogar neue Geschäftsmodelle entwickeln müssen. Ich bin davon überzeugt, dass der Aufbau von Communitys hier ein Lösungsansatz sein kann (siehe dazu meinen Beitrag Theaterfinanzierung: geht es auch ohne Förderungen?). Damit haben wir schon eines der Themen, die das Jahr 2010 prägen werden. Ein weiteres interessantes Thema wird das mobile Web sein. Was bedeutet die Tatsache, dass immer mehr Menschen von einem beliebigen Ort jederzeit eine Online-Verbindung herstellen können? Stichwort Augmented Reality. Welches Potenzial birgt diese Entwicklung für Kunst und Kultur?

Diese Themen werden natürlich auch dieses Blog hier prägen. Aber auch in der Beratung von Kultureinrichtungen taucht z.B. das Thema Community-Building immer häufiger auf. Wie aber lassen sich Communitys leben? Ein interessanter Aspekt kann das gemeinsame Betreiben eines Weblogs sein. Posterous bietet da seit einiger Zeit ganz interessante Möglichkeiten an. Derzeit lerne ich gerade mit Posterous umzugehen, nächstes Jahr wage ich mich dann an die Öffentlichkeit. Die Idee ist, dort mehr die technischen Möglichkeiten des Social Web abzuhandeln, während sich hier weiter alles um das Thema Kulturmanagement drehen wird.

Die Zukunft dieses „Faches“ liegt mir am Herzen, deshalb wird es im nächsten Jahr eine Reihe „Kulturmanagement 2020“ geben. Die Idee ist es, ExpertInnen einzuladen, sich im Rahmen eines Blogposts mit der Zukunft des Faches Kulturmanagement zu beschäftigen. ExpertInnen sind all diejenigen, die sich dazu berufen fühlen, etwas zur Entwicklung dieses Faches beizutragen.

Genug nach hinten und nach vorne geblickt. Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage, alles Gute für das neue Jahr und ein Wiederlesen im Selbigen. Ab dem 4. Januar sind Sie, so hoffe ich, wieder dabei…


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Kommentare

7 Antworten zu „Weihnachtspause“

  1. Lieber Christian Henner-Fehr,

    Ihnen herzlichen Dank für Ihr anregendes, hilfreiches und freundliches Engagement!
    Sie haben recht: Es kommen härtere Tage… – Aber die Kultur hat sich inmitten allen Wandels stetig neu erfunden. Sie ist ein Ausdruck der menschlichen Natur.
    Ich freue mich auf Ihre Unternehmungen im Neuen Jahr!

    1. Stimmt, die Innovationsfähigkeit von Kunst sollten wir nicht vergessen. Danke für Ihren Kommentar. :-)

  2. Ich wünsche dir ebenfalls ein fröhliches Fest und ein gutes Jahr 2010 mit vielen Ideen für dein Blog und dein neues Projekt.

    Apropos. Das du mit Posterous etwas machen möchtest finde ich spannend. Ich zweitblogge dort ebenfalls und habe die Möglichkeiten sicherlich erst zur Hälfte erarbeitet. Daher werde ich deine Aktivitäten mit Interesse verfolgen. Wenn du irgendeine Art von Unterstützung brauchst, dann lass es mich bitte wissen.

  3. @Robert Lender: Dir auch alles Gute und auf ein Wiederlesen und -sehen in 2010. Danke für Dein Angebot. Ich bin ja auch erst dabei Posterous zu erkunden, insofern hast Du mir da wahrscheinlich was voraus. ;-)

    Spannend finde ich, dass man dort seine Blogposts per Email eingeben und die Beiträge automatisiert über die diversen Social Media-Kanäle verteilen kann. Und das größte Plus: die Möglichkeiten, als Team zu bloggen.

    Interessant ist Posterous, denke ich, vor allem für Unternehmen bzw. Institutionen, die gerade mit Social Web-Aktivitäten beginnen und überfordert wären, auf allen Kanälen präsent zu sein. Wobei Posterous aber in seinen Funktionen ein absolut gleichwertiges Angebot ist und den Vergleich mit z.B. WordPress nicht scheuen muss.

  4. Ich wünsche einen guten Rutsch und freue mich aufs nächste Jahr – habe hier schon viel gelernt und bin durch dieses Blog zum Twittern gekommen.
    Das mit Kunst und Kultur versuche ich positiv zu sehen: In schlechten und unbequemen Zeiten erneuern die sich oft ganz spannend und erfinderisch – leider werden aber auch viele Künstler auf der Strecke bleiben.
    Auf ein spannendes Jahr!

  5. @Petra: ich sage danke für die vielen interessanten Kommentare und Anregungen. Ohne diese Rückmeldungen würde das Bloggen nur halb so viel Spaß machen und mir – und wahrscheinlich vielen anderen – nicht so viel bringen.

    Ich würde mir wünschen, dass Kunst und Kultur nicht nur sich selbst neu erfinden, sondern auch in anderen Bereichen Impulse zu setzen vermögen. Aber ich muss gestehen, ich bin da ein klein wenig pessimistisch. Allerdings würde es mich freuen, wenn ich mit meiner Einschätzung daneben liege.

  6. @Christian
    Genau :) Deshalb stehe ich für Experimente in und rund um Posterous gerne zur Verfügung. Denn jeder Web 2.0 Dienst ist mehr als die Summe seiner Angebote :)

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