Augmented Reality: wissen Sie, in welchen Netzwerken die Menschen um Sie herum sind?

Wenn ich heute jemanden im realen Leben treffe und mich mit ihm vernetzen möchte, dann habe ich zwei Möglichkeiten: ich kann diese Person entweder danach fragen und erhalte dann Auskunft darüber. Oder ich gebe dessen Namen in den diversen Netzwerken ein und schaue, ob ich fündig werde. Besonders komfortabel ist das nicht. Hinzu kommt, dass man es bei den wichtigsten Netzwerken belässt, die Profile bei Social Bookmarking-Diensten oder auf YouTube fallen da schnell unter den Tisch.

Eine spannende dritte Möglichkeit bietet das schwedische Unternehmen TAT an. Das Kürzel steht für „The Astonishing Tribe“ und auf seiner Website beschreibt sich das Unternehmen so:

„TAT is a Swedish software technology and design company offering products and services that differentiate and enhance the user experience of portable devices.“

Statt jemanden zu fragen, halte ich mein mobiles Endgerät auf die Person, die mich interessiert, und bekomme dessen Netzwerke im Browser angezeigt.

Zu sehen sind diese Netzwerke allerdings nur, wenn sie freigegeben worden sind, d.h. ich kann selbst darüber bestimmen, welche Netzwerke mein Umfeld „finden“ darf.

Natürlich ist das noch Zukunftsmusik, aber auf diese Weise lassen sich wunderbar Communitys aufbauen, womit die Sache natürlich auch für den Kunst- und Kulturbereich interessant wird. Wem zum Beispiel das Konzert einer KünstlerIn gefällt, richtet sein Endgerät auf sie, erhält die Netzwerkinformationen und kann ihr dann auf Twitter oder Facebook folgen. Oder den YouTube-Channel abonnieren.

Ich bin mir sicher, es gibt noch jede Menge anderer Anwendungsmöglichkeiten…

Gefunden bei Ewan McIntosh.


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10 Antworten zu „Augmented Reality: wissen Sie, in welchen Netzwerken die Menschen um Sie herum sind?“

  1. na ja, ein gewisser zweifel kommt mir da natuerlich wieder…….ich frage lieber, oder werde lieber gefragt,
    Der kuerzeste weg ist nicht immer der beste,allerdings fotografiere ich auch leute ohne sie zu fragen….,es ist schon komisch,es schneit, am mailaender flughafen ist keine info darueber zu bekommen wann?und ob ueberhaupt ein flug geht im internet wifi (5 euro am tag,(am tag???)steht der flug ist in koeln abgeflogen,der koeln/bonner flughafen sagt am handy das flugzeug steht auf der piste,auf der flughafentafel steht der flug geht um 17.00 nach koeln zuruck,es ist aber schon 16:00 und deas flugzeug steht auf der piste in koeln…..
    und dann kaeme irgentein mensch vorbei.blinkt mich mit seinem handy an und weiss das ich ein video auf youtube habe? Echt wizig,ach ja dass war das video von vor zwei jahren….ect.
    :-)
    gruss regido

  2. @regido: wenn ich das richtig verstehe, dann kannst Du schon selbst bestimmen, welche Netzwerke für Deine Umgebung „sichtbar“ sind. Das ganze ist also freiwillig. ;-)

    Interessant sind doch aber die Anwendungsgebiete. Jede KünstlerIn könnte ihren Fans vor Ort anbieten, sich mit ihr zu vernetzen. Wenn es dann z.B. via Twitter, Facebook oder eben YouTube interessanten Content gibt, dann würde ich darin schon einen Zusatznutzen sehen.

    Ansonsten fallen mir noch die ganzen Datingplattformen ein, für die das interessant sein könnte. Wer auf der Suche nach Kontakten ist, nimmt ein Video auf, in dem er oder sie sich vorstellt. In Kombination mit AirTags wäre das eine völlig neue Form der Kontaktaufnahme. Wobei ich nicht sagen kann, ob ich das so wollen würde. Aber theoretisch müsste es doch so funktionieren, oder?

  3. Wenn mich ständig irgendwelche Menschen „anzielen“ würden, würde mir wahrscheinlich irgendwann die Hand gezielt ausrutschen. Abgesehen von den herrlichen Missbrauchsmöglichkeiten solcher Technik.

    Muss man wirklich immer alles haben, was geht?

  4. ja stimmt, theoretisch,es hat auch etwas lustiges,dann rennen dann alle tiefgebaeugt ueber ihr handy herum und…..aber die frage von petra ist sehr berechtigt.
    Ich wuerde sagen muss man immer alles machen was machbar ist?
    Natuerlich kann sowas praktisch vomn nutzen sein….
    aber petra „guenther anders die antiquirtheit des menschen“koennte dir gefallen.
    Das problem ist halt das die technik eben auch ethische probleme aufwirft die wir nicht einmal mehr zeit haben anzudenken…..
    gruss regido

  5. Wir haben alle Zeit der Welt. Tief durchatmen und einfach nachdenken. ;-) Oder anders gesagt: Agieren statt immer nur atemlos re-agieren…
    (Warum klinge ich plötzlich wie ein ausgeleierter Guru?)

  6. @Petra: so gewalttätig? Das hätte ich nicht gedacht. :-)

    Spaß beiseite: noch ist das ja Zukunftsmusik und ob man dann, so etwas Realität wird, überall dabei sein muss, ist natürlich eine berechtigte Frage.

    Auf der anderen Seite verändert sich unsere Realität permanent. Oder hat jemand im Jahr 2000 geahnt, dass wir heute ständig 140 Zeichen lange Nachrichten von uns geben müssen und Twitter für ein tolles Tool halten?

    Richtig ist aber: Sklaven der Technologie sollten wir nicht werden. Aber da mache ich mir derzeit noch keine Sorgen.

  7. Meine Zynismen von der Bühne, wenn ein Handy klingelt, sind gefürchtet ;-)
    Und Twitter finde ich nicht aufregender als einen Staubsauger… Spaß beiseite: Bei mir steht immer der Mensch im Mittelpunkt und darum frage ich mich lieber, was das Machbare mit diesem macht – als was machbar ist um der Machbarkeit willen.

  8. @Petra: festzuhalten, dass es da eine technologische Entwicklung gibt, die für Kulturbetriebe interessant sein könnte, ist das eine. Als Kulturbetrieb die Entscheidung zu treffen, ob ich eine solche Entwicklung mitmachen möchte, das andere.

    Dass der Mensch im Mittelpunkt steht, kann ich unterschreiben. Bleibt die Frage, welcher? Der vorne auf der Bühne oder der im Publikum? Die Wünsche können da ganz unterschiedlich ausfallen, siehe das klingelnde Handy. ;-)

    1. In dem Fall ginge es nicht um Wunscherfüllungsgesellschaft, sondern um Respekt und Achtung… ;-)

      1. Naja, manche glauben ja immer noch, dass sie dadurch an Bedeutung gewinnen. ich weiß, das Thema ist schon seit Jahren durch, aber bei manchen dauert es halt etwas. Übrigens würde ich mir Achtung, Respekt und gutes Benehmen diesbezüglich auch an vielen anderen Orten erwarten. Aber ok, ein frommer Wunsch. :-(

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