Social Media: wie beginnen?

In den letzten Tagen habe ich einige Zeit auf Slideshare verbracht und mir die verschiedenen Präsentationen der SXSW angesehen. Eine davon stammt von Charlene Li und beschäftigt sich mit dem Thema Open Leadership.

Dabei bin ich bei dieser Folie hier hängengeblieben:

Wenn ich mir die Aktivitäten vieler Kulturbetriebe anschaue, die auf Twitter, Facebook oder anderen Netzwerken aktiv sind, dann habe ich manchmal den Eindruck, dass die meisten auf der vierten Stufe beginnen. Und dort bleiben sie dann meist, bis die Kräfte erlahmen und immer seltener Content veröffentlicht wird. Social Media-Tod auf Raten gewissermaßen.

Ich denke, es lohnt sich, von unten zu beginnen und nicht sofort das Social Web mit den eigenen Inhalten zu überschwemmen. Wenn Sie sich die Pyramide ansehen, werden Sie feststellen, dass dort das Teilen vor dem Produzieren kommt. Das heißt, es geht (erst einmal) um fremde Inhalte, nicht um die eigenen.

PS: Ein Blick auf die Präsentationen der SXSW lohnt sich!


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16 Antworten zu „Social Media: wie beginnen?“

  1. Im reellen Leben ist das doch auch so. Wenn ich zum ersten Mal einen Stammtisch besuche, versuche ich erstmal zu beobachten, welche Regeln sich etabliert haben und fange dann erst an, mich einzubringen.

  2. Aber dafür bezahlen sie doch superteuere Marketing Firmen, damit sie sich 1-3 sparen können.
    Das eigentlich Problem ist doch, dass Social Media total überhyped ist und in den seltensten Fällen wirklich Erfolge verbuchen kann (ich rede hier nicht davon, dass man es nicht schafft 50-500 Leute als Fans/Followers zu kriegen, sondern *wirklich* Erfolg zu haben). Damit ist dann doch klar, dass wenn der Enthusiamus erlahmt auch kein Content mehr produziert wird. Wozu auch.
    Dazu kommt, dass der Enthusiamus sehr schnell erlahmt, weil das Produzieren von Content immer mehr zu einem Marathonlauf durch immer mehr soziale Netzwerke wird.

  3. das ganze kulturmanagment hat mit kunst selbst nichts zu tun.knallhart ausgedrückt das ganze gesindl sind parasiten der künstler-wir ernähren mit unser hände arbeit kuratoren museumsangestellte kunsterzieher buchbranch tourismus oder glaubt jemand in ernst das die leute wegen der pizza nach florenz fahren kulturbeamte galeriebesitzer plattenbranch und viele mehr.was wir dafür ernten?ach du bist künstler interessant und was machst du beruflich?niemand würde es wagen einen arzt lehrer polizisten koch etc. eine so unverschämte frage zu stellen.ich wäre für einen generationenvertrag für bildende künstler.sperrt das kulturministerium und sämtliche einrichtungen und gebt die inhalte der österreichischen museen den menschen den sie zu stehen nämlich den künstlern.es kann nicht sein das es immer nach den motto geht nehme alles gebe nichts.ich bin für eine grundsicherung inder höhe von 1000.euro monatlich ink.krankenversicherung.

  4. @Norbert: beim Stammtisch kann ich nicht mitreden. :-) Aber ist es nicht eher so, dass wir eben nicht mehr warten, sondern gleich loslegen wollen?

    @Maex: stimmt, eine Agentur nimmt mir in der Regel die ersten drei Schritte ab, zumindest die ersten beiden. Das Problem dabei: sie haben auch nie zugehört und das Prinzip des Teilens verstehen nur die wenigsten.

    Ob Social Media nun ein Hype ist oder nicht, ist ja nicht die Frage. Letzten Endes spielt das keine Rolle. Entscheidend ist, mache ich mit oder nicht? Und wenn ich mitmache, dann muss ich wissen, was ich dort erreichen will, sprich, welche Ziele verfolge ich eigentlich? Ich finde, 500 Fans (um im Facebook-Jargon zu bleiben) können unter Umständen schon als Erfolg gebucht werden. Nicht jedes Museum denkt in den Kategorien der Global Player.

    Ich bezeichne meine knapp 400 Freunde auf Facebook schon als Erfolg, weil ich so Kontakte knüpfen konnte, die so nicht möglich wären. Genauso wie mir hier jeder Kommentar was bringt, egal ob es sich um Hinweise, Links, Anregungen oder andere Standpunkte handelt. Das hätte ich sonst alles nicht.

    @emmy cero-friedl: mmmh, ich würde mich durchaus auch als Kulturmanager bezeichnen. Als Parasit eher nicht, weil ich das beleidigend finde. Andererseits könnte ich ja auch jeden Künstler, jede KünstlerIn als Parasit bezeichnen, denn ohne Gesellschaft wäre das Künstlersein ziemlich sinnlos bzw. eigentlich gar nicht möglich. Gut, beschimpfen wir uns also als Parasiten. Und dann?

    Abgesehen davon scheint das Problem nicht so sehr zu sein, dass Kunst in einem Museum zu sehen ist, sondern dass Kunst von immer weniger Menschen gesehen werden will. So wie auch immer weniger Menschen klassische Musik hören wollen. Auch hier kann man jetzt wunderbar über die bösen Anderen schimpfen. Nur: deshalb interessiert sich doch trotzdem niemand für das, was Du tust?

    Und noch ein Punkt: es sind nicht nur KünstlerInnen, die von ihrer originären (künstlerischen) Tätigkeit nicht leben können. Da gibt es mittlerweile sehr viele Bereiche, die davon betroffen sind. Übrigens auch viele von denen, die Du als Parasiten beschimpfst. :-(

    Eine Grundsicherung wäre ein interessanter Ansatz, was tust Du dafür, damit das irgendwann einmal Realität wird?

  5. Mit dieser Folie triffst Du den Nagel auf den Kopf. Tatsächlich reden viele im Social Web munter drauf los und hören überhaupt nicht zu.

    Ein Problem dabei ist, wie es Maex schon formuliert hat: Die Agenturen werden nicht für das „Zuhören“ sondern das Publizieren bezahlt. Entsprechend sind die Ergebnisse…

  6. Nicht nur, dass sie nicht zuhören, sie bringen sich auch nicht ins Gespräch ein.

    Ich denke ja eher, dass erst gar keine Agenturen ins Boot geholt werden, sonst sähe die Herangehensweise anders aus. Eine Agentur kann natürlich auch immer nur so gut sein, wie es der Auftraggeber erlaubt.

  7. zur deiner frage was ich getan habe,habe es des öfteren versucht.ich für meinen teil hab eh schon kapituliert.man muß wissen wann man verloren hatt.es ist sinnlos einen farbblinden die nuancen von blau zu erklären,wer sich darüber ärgert ist selbst schuld.ich hoffe nur das es der genaration nach mir besser geht.aber ich kann dir ein wahres boumont über die zustände liefern.in meinen atlier hatte ich unheimlich tolle bilder von einer lollegin stehen.dieselbe hatte in kärnten eine ausstellung und ich meinte ich bringe ihre bilder dorthin weil es für wesentlich einfacher geweswn wäre ,wie die bilder zu ihren wohnort zu bringen.darauf ihre wortwörtliche antwort;bist du wahnsinnig wenn der galerist sieht was ich wirklich mal kann ich dort niemals wieder ausstellen:ich frage mich schon in welcher welt wir leben wenn künstler schlechte bilder für ausstellungen malen und sie sich gute bilder nicht ausstellen trauen bezw.dürfen.vieleicht solltest du über den satz meiner studienkollegin einen nachmittag meditieren

  8. Für mich ist es gegenwärtig eine Erleichterung zu wissen, dass ich nichts publizieren MUSS. Die Möglichkeit, interessanten Diskussionen folgen und an Gedanken anderer Personen teilhaben zu können, empfinde ich als eine enorme Bereicherung und Erweiterung meines Erlebnishorizonts.

    Hin und wieder habe ich Lust, einen Kommentar zu schreiben, manchmal einfach nur, um dadurch zu zeigen, dass ich gerne mitlese.

  9. @Ulrike Schmid: das ist natürlich ein Punkt, wo Du völlig Recht hast. Die Dienstleistungen der Agenturen sind ja nicht aus dem Nichts gekommen, sondern sind, so vermute ich mal, das Resultat entsprechender Nachfragen. Wahrscheinlich ist das so eine Art Wechselspiel.

    @emmy cero-friedl: wenn eine Künstlerin und ein Galerist so „wunderbar“ miteinander kommunizieren, hilft ihnen meine Meditation wahrscheinlich auch nicht weiter. ;-)

    @spoxx: mmmh, aber soweit muss man erst einmal kommen. Oder hattest Du diese Haltung von Beginn weg?

    1. …überhaupt nicht!
      Vielleicht würde es sich lohnen, den Prozess mal zu reflektieren.

  10. Herrlich, wie so ein Thema ausufern kann. Jeder hier hat sicherlich aus der individuellen Sicht Recht. Aber sprechen wir noch über das Gleiche? Ich weiss es nicht, bin aber weder ein bekannter Künstler, noch ein anerkannter Kurator/Marketinkmensch.

  11. @Norbert: ein Glück, dass ich nur eine Folie ausgewählt habe. :-)

  12. Wiebke

    Mal aus Sicht einer Agentur: nur wenn der Kunde sich auf eine Beratung einlässt kann ich einer falschen Richtung gegensteuern. Agenturen werden aus Sicht der Kunden leider eher zum Auslagern einer Dienstleistung beschäftigt. Diese Grundhaltung ist sowohl bei Social Medai als auch bei PR oder Fundraising zu finden. Und das funktioniert nicht.
    Bei Agenturen kann man sich Know-How und Zeitressourcen einkaufen und dadurch den Erfolg beschleunigen. Machen muss man es aber immer noch selbst.

  13. @Wiebke: das Grundproblem besteht für mich darin, dass wir in Sachen Social Media noch nicht so sehr weit sind. Die Experimentierphase ist gerade so am Abklingen, d.h. eigentlich kennt sich niemand so wirklich aus. So und da sitzen nun zwei Ahnungslose an einem Tisch und malen sich aus, wie das ist, wenn sie nun am großen Rad drehen. ;-)

  14. […] Wettbewerb teil, Susanne am Sitzsackdesignwettbewerb. Der Christian hat unvorsichtigerweise einen Artikel geschrieben. Philosophie 2.0 unorganisiert und locker .Wir sind auf der stART 2010 und freuen uns […]

  15. […] Eine ähnliche Vorgehensweise schlägt auch Charlene Li vor, siehe hier. […]

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