Social Media: das Ende von Delicious

Es gab eine Zeit, da gehörte Yahoo zu den Unternehmen, die das Internet prägten und eine dementsprechende Präsenz aufwiesen. Den Sprung in das Social Web haben sie aber nie geschafft. Um den Anschluss nicht zu verlieren, wurden Plattformen gekauft, die Fotoplattform Flickr zum Beispiel oder den Social Bookmarking-Dienst Delicious.

Eine Weiterentwicklung von Delicious fand nie statt, im Unterschied zu Mister Wong oder Diigo. Nun wird Delicious sang- und klanglos dichtgemacht, vermeldet TechCrunch. Ich finde das schade, denn Delicious war nicht nur praktisch, sondern hatte wahrscheinlich auch die größte Verbreitung, d.h. die Chance, hier gute Seiten zu finden, war groß.

Wer nur einen Social Bookmarking-Dienst benötigt, muss sich nun entscheiden. Ich persönlich nutze weiter Mister Wong und Diigo, weil beide ihre Vorteile haben. Mit Diigo kann man sehr gut arbeiten, vor allem die Möglichkeit, Text zu markieren und mit Kommentaren zu versehen, ist für mich Gold wert (Vorsicht, in der kostenlosen Basisversion ist dieses Feature eingeschränkt, d.h. man kann nur eine bestimmte Anzahl von Markierungen vornehmen). Aber auch die Entwicklung von Mister Wong ist interessant.

Probieren Sie beide aus, Sie finden mich sowohl auf Mister-Wong als auch auf Diigo.


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Kommentare

6 Antworten zu „Social Media: das Ende von Delicious“

  1. Barbara Elisa Semmler

    Danke für den Artikel! Sehr blöd mit Delicious, hab mich jetzt sehr gut zurecht gefunden und ich denke auch, dass es sehr verbreitet war.. Wann wird es aufgelöst?
    Liebe Grüße! BS

  2. Ich denke, noch nicht so schnell. Aber nachdem Yahoo das Ende von Delicious offiziell verkündet hat, macht es wahrscheinlich Sinn, sich rasch nach Alternativen umzusehen und zumindest die aktuellen Links, die man abspeichert, an einem neuen Ort abzuspeichern.

  3. Da wird sich sicher noch irgendwer finden, der Delicious übernimmt. Und sei es auch für einen eher symbolischen Preis.
    Den würd dann sogar ich zahlen.

  4. […] Das man eine Technologie, besonders weiter entwickeln muss und nicht nur blind einsetzen und darauf vertrauen kann, dass sich die Welt nicht weiter entwickelt, könnte man als Essenz der Kritik von Christian Henner-Fehr bezeichnen: “Den Sprung in das Social Web haben sie aber nie geschafft. Um den Anschluss nicht zu verlieren, wurden Plattformen gekauft, die Fotoplattform Flickr zum Beispiel oder den Social Bookmarking-Dienst Delicious.” (via Kulturmanagement Blog) […]

  5. Ulrich

    Ein brandneuer Bookmarking Dienst für „idealistische“ Projekte dürfte http://www.idealismus.net sein – offensichtlich eine WordPress-Anpassung …

    Ulrich

    1. Danke für den Hinweis! Unter Bookmarkinggesichtspunkten ist die thematische Einschränkung problematisch. Aber um „idealistischen“ Projekten mehr Sichtbarkeit zu verleihen, ein guter Ansatz.

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