Die Sichtbarkeit von Postings auf Facebook: Ein Vergleich

Im Beitrag über die Abmahnung wegen eines Vorschaubildes auf Facebook habe ich schon darauf hingewiesen, dass es gar kein Nachteil sein muss, wenn man auf die Vorschaubilder verzichtet. Zumindest was die Sichtbarkeit des Postings betrifft. Ich habe das jetzt einige Male getestet und möchte anhand eines kleinen Beispiels zeigen, wie sich das bei mir ausgewirkt hat. Dieses Posting habe ich gestern auf der Facebookseite der stARTconference gepostet und heute (08.01.2013) um 19 Uhr einen Screenshot davon gemacht.

Der Link war zu dieser Zeit 11 Stunden online, also praktisch den ganzen heutigen Tag, und wurde von 178 Personen gesehen. Hier nun ein weiteres Posting, das ich eine halbe Stunde zuvor online gestellt habe. Es wurde innerhalb der 32 Minuten von 240 Personen gesehen und hat damit eine wesentlich größere Sichtbarkeit als das erste Posting.

Ich kann es natürlich nicht hundertprozentig ausschließen, gehe aber davon aus, dass die unterschiedlichen Zahlen nicht auf die Inhalte der Postings zurückzuführen sind. Ich denke, es hat mit der Darstellung der Inhalte zu tun. Beim ersten Posting bin ich ganz klassisch vorgegangen. Ich habe den Link hineinkopiert, auf das Erscheinen von Vorschaubild und -text gewartet, den Link dann im Textfeld wieder gelöscht und das Posting veröffentlicht.

Im Fall des zweiten Postings habe ich meinen Text geschrieben, dann den Originallink mit Hilfe von bit.ly gekürzt und den Kurzlink anschließend an das Ende des Postings gehängt. Vorschaubild und -text habe ich in diesem Fall wieder weggeklickt, so dass es ein reines Textposting ist.

Mit dieser Vorgangsweise erhöhe ich anscheinend die Sichtbarkeit um ein ganzes Stück (jetzt um 22 Uhr ist das Verhältnis 184/394 Zuseher), allerdings sagt das nichts darüber aus, ob das Posting später auch wahrgenommen wird. Ich vermute, hier wäre dann wieder ein Foto ganz hilfreich, um das Posting nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch dafür zu sorgen, dass die UserInnen es auch wirklich registrieren und im Idealfall darauf reagieren.

Vermutlich macht es also Sinn, beide Varianten abwechselnd zu nutzen, um einerseits sichtbar zu sein und andererseits Aufmerksamkeit zu erregen. Es ist also gar nicht so einfach, hier das Optimum herauszuholen. ;-)


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9 Antworten zu „Die Sichtbarkeit von Postings auf Facebook: Ein Vergleich“

  1. Interessanter Hinweis…werde es auch bei mir in den nächsten Tagen mal beobachten. – Etwas anderes ist mir gestern aufgefallen oder ich bin erstmals darauf gestoßen und würde gern wissen ob es generell so ist. Gestern habe ich per smartfon nach Deiner ersten Methode eine Meldung erstellt und konnte dort das Vorschaubild nicht löschen…auch die MEldung war nicht zu entfernen…musste erst wieder den Rechner hochfahren und konnte dort alles korrigieren…

  2. Ich bin erstaunt, Christian, das hätte ich nicht vermutet. Ich dachte immer die Bilder würden die Leute anziehen. Ich probiere es heute mal aus :-)
    Einen schönen Tag dir!

  3. Was meine alte These bestätigt, dass zwar vieles möglich aber nix fix ist :-)

  4. lilarumoritz

    das ist wohl tatsächlich so, ja. beobachte das schon seit geraumer zeit. die reichweite von reinen text-postings übertrifft die von links und fotos um vieles. allerdings leiden interaktion und viralität etwas darunter. am besten scheint mir tatsächlich ein bunter mix aus allem zu sein. je nach inhalt…

  5. Ich habe ebenfalls den „Abmahnungs-Beitrag“ zum Anlass genommen, auf unserer Seite http://www.facebook.com/kulturetage die unterschiedliche Beitrags-Reichweite zu testen und kann das geschilderte Ergebnis nur bestätigen:
    Bei ca. 1600 „Likes“ haben (nur organisch, ohne viral) …
    – die letzten 4 Beiträge mit Bild (alle Dezember) 341 / 484 / 424 / 536 Leute gesehen,
    – 1 Beitrag (Montag) mit nur Text und Kurzlink 758 und
    – 1 Beitrag nur Text, ganz ohne Link 606 Personen (vor 20 Stunden; das wird ev. noch mehr werden).
    – Ganz krass dazwischen (auch Montag): 2 Bilder ins Album hochgeladen, in der Chronik für nur 44 Personen sichtbar!!! (das kann auch mit daran liegen, dass es der zweite Beitrag an dem Tag war).
    Aber auf Beiträge mit Fotos wird tendenziell stärker reagiert (vor allem, wenn MitarbeiterInnen involviert sind), was die Entscheidung mit/ohne Foto schwer macht. Ich werde auf jeden Fall ja nach Thema mehr Textinfos einstreuen; deshalb ein großes Danke für die Anregung!
    Ein Lob an dieser Stelle auf Google+, wo es die Einschränkung der Sichtbarkeit gar nicht gibt.

    1. Ups – habe versehentlich den Daumen hoch beim eigenen KOmmentar geklickt – also bitte gedanklich 1 abziehen!!!

  6. @Roland: das funktioniert auf dem iPad auch nicht, weshalb ich auch nur selten mobil auf Facebook arbeite.
    @Susanne: das tun sie auch, aber Facebook sorgt ohne Vorschau für eine bessere Sichtbarkeit, d.h. die Zahl derer, die das Posting sehen ist höher. Die aber reagieren eher auf ein Posting, wenn es ein Bild enthält. Damit befinden wir uns in einem Dilemma, wie es ja auch @Lilarumoritz und @Ostseefanol bestätigen.

    Danke für Deine Zahlen @Osteseefanol, sie bestätigen meine Vermutung. Das macht die Sache zunehmend kompliziert und spielt Google+ in die Hände. Google ist da wesentlich geschickter, aber mal sehen, ob wir das in ein paar Jahren auch noch so sehen. ;-)

    1. Klar ist nicht auszuschließen (oder vielmehr anzunehmen?), dass Google+ bei dem Thema irgendwann auch umschwenkt und die Sichtbarkeit einschränkt.
      Das wird wohl auch davon abhängen, ob es Google+ gelingt (falls sie es anstreben), vom Medium für Fachaustausch zum „Bekundungsorgan“ in Freundeskreisen zu werden (und da Facebook abzulösen) – so jedenfalls scheint mir die Situation jetzt zu sein und entsprechend differenziert nutze ich momentan die Plattformen. Da ist aber nichts in Stein gemeisselt …

  7. Herzlichen Dank für diesen Artikel! Ich werde in den nächsten Tagen auch Postings in den beschriebenen Formen vergleichen.

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