Vor ziemlich genau einem Monat hatte ich das Vorhaben hier in diesem Weblog schon einmal angekündigt. Nun ist es soweit. Ich habe ein Wiki eingerichtet, in dem die Fördermöglichkeiten für Kunst- und Kulturprojekte in Deutschland und Österreich aufgelistet werden sollen. Kurz und knapp, mit dem Link zu Förderinfos und Antragsformularen. Und das auf EU-, Bundes-, Landes- und lokaler Ebene.
Ich habe bewusst geschrieben, dass die Fördermöglichkeiten hier aufgelistet werden sollen, das heißt, noch sind es nicht so viele Hinweise, die sich dort finden lassen. Und hier komme ich zur Grundidee des ganzen Vorhabens. Wir reden die ganze Zeit von Netzwerken und Networking, nur beschränkt sich das in der Regel auf das Anmelden auf einer Plattform und im günstigsten Fall auf den Austausch von ein paar Mails. So stelle ich mir das nicht vor. Social Networking-Plattformen sind eher eine Art ausgelagertes Adressbuch. Ein wirklicher Austausch findet nur sehr selten statt, von Nutzen oder Gewinn möchte ich gar nicht reden. Mit diesem Wiki möchte ich das ändern.
Ich habe ja hier in diesem Weblog schon einiges über Fördermöglichkeiten geschrieben, sowohl auf europäischer Ebene, aber auch über die wichtigsten Stellen in Deutschland und Österreich. Diese Daten habe ich zum Teil bereits in das Wiki eingegeben, der Rest folgt in den nächsten Tagen. Diese Informationen sind nicht vollständig. Sie können es nicht sein, weil ich als Einzelner weder das Wissen noch die Ressourcen habe, alle verfügbaren Fördertöpfe aufzulisten. Wenn nun aber jede/r seine Informationen in das Wiki eingibt, dann steht in diesem Wiki über Kunst- und Kulturförderungen nicht nur das, was ich weiß, sondern das Wissen mehrerer. Und jede/r profitiert von den anderen. Die Voraussetzung ist, dass die Beteiligung entsprechend hoch ist. Je höher sie ist, desto umfangreicher sind die Informationen, die sich im Wiki finden lassen.
Ich habe keine Ahnung, ob sich diese Idee wirklich realisieren lässt, aber rausfinden kann man das nur, wenn man es einmal ausprobiert. Und das tue ich hiermit. Im schlimmsten Fall stehen dort nur meine Informationen. Einen Anreiz habe ich geschaffen, denn bei jeder Information über Förderstellen und -möglichkeiten kann man den eigenen Namen mit einem Link auf die eigene Website eingeben und so auch Werbung in eigener Sache machen.
Ich gehe davon aus, dass sich das Vorhaben sehr wohl realisieren lässt und deshalb ist es mein Ziel, dass sich in diesem Wiki in ein paar Wochen alle wichtigen Fördertöpfe von der europäischen bis zur lokalen Ebene finden lassen.
Und noch etwas anderes ist mir wichtig: Ich denke, ein Wiki ist eine hervorragende Möglichkeit, bestimmte Arten von Wissen zu sammeln, intern und extern. Vielleicht überzeugt Sie dieses Wiki, es selbst einmal für Ihre Kultureinrichtung auszuprobieren. Ich habe bewusst eine Plattform gewählt (so wie auch bei diesem Weblog hier), die kostenlos im Internet zur Verfügung steht. Das heißt, auch Einrichtungen mit kleinstem Budget haben die Möglichkeit, Wikis für ihre Zwecke einzusetzen. Natürlich gibt es kostenpflichtige Angebote, die dann auch komfortabler sind. Aber für eine solche Variante kann man sich dann entscheiden, wenn man festgestellt hat, dass sich der Einsatz von Wikis für einen lohnt.
Und falls es Fragen gibt, stehe ich wie immer gerne zur Verfügung. So, und hier geht es zum Förderwiki.
Nun werden Sie sich vielleicht fragen, wie das alles funktionieren soll. Ganz einfach: Sie müssen sich nicht anmelden, die Seiten stehen für alle offen. Und es kann jede/r ohne Anmeldung Informationen eingeben. Eine Struktur gibt es bereits, die Sie finden, wenn Sie das Inhaltsverzeichnis anklicken. Gehen Sie einfach auf die Seite, wo Sie Ihre Infos eingeben möchten und klicken Sie ganz unten den <edit> Button an. Ab diesem Moment können Sie Text eingeben, verändern und auch löschen. Wer schon mal mit Wikipedia gearbeitet hat, kennt das Prinzip. Ist Ihr Text fertig, vergessen Sie bitte nicht, die Seite abzuspeichern, der <save> Button befindet sich auch diesmal wieder unterhalb des Textfeldes. Alle anderen Dinge finden Sie am besten selbst heraus, indem Sie es ausprobieren oder im Leitfaden nachlesen, wie es funktioniert. Und haben Sie dabei keine Hemmungen, im schlimmsten Fall speichern Sie Ihr Ergebnis einfach nicht ab und niemand bekommt Ihre ersten Gehversuche zu sehen.
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