Der Erfolg einer Veranstaltung hängt neben verschiedenen Faktoren auch davon ab, in welchem Ausmaß eine Berichterstattung in den Medien gelingt. Da gibt es auf der einen Seite die direkten Medienkontakte, zu Tageszeitungen, Fachzeitschriften, aber auch zu Rundfunk und Fernsehen. Viele Kunst- und Kultureinrichtungen haben diese Kontakte aber unter Umständen nicht und müssen sich andere Wege suchen, um in der Medienberichterstattung präsent zu sein.
Eine Alternative ist das Verschicken der eigenen Aussendung über Presseaussendungsportale. Aber landen diese Aussendungen dann auch auf den richtigen Schreibtischen und besteht überhaupt eine Chance, auf diesem Weg in die Medien zu kommen?
Mediawatch, ein Tochterunternehmen der Austria Presse Agentur Gruppe hat in einer Medienresonanz-Analyse den Erfolg von APA-OTS-Aussendungen untersucht. Zwar geht es nicht um den Kunst- und Kulturbereich, insofern muss man wohl einige Abstriche bei den Ergebnissen machen, aber sie liefern trotzdem interessante Anhaltspunkte, welche Verbreitung eine Presseaussendung auf diesem Weg erfährt.
Eine Aussendung führt zu 3,3 Medienberichten
Untersucht wurden 355 OTS-Aussendungen aus den Bereichen Wirtschaft und Chronik, die zu 1.169 Medienberichten mit direktem inhaltlichen , zeitlichen und akteurs-relevanten Bezug führten. Das heißt, eine Aussendung führt zu durchschnittlich 3,3 Medienberichten. Im Executive Summary heißt es weiter:
“Bezieht man hier nur jene OTS-Aussendungen ein, die grundsätzlich mediale Resonanz erreichen, dann ergibt sich für diese OTS-Aussendungen ein Multiplikatorfaktor von 5,1.”
Auf diese Weise werden durchschnittlich 1,6 Mio. Leserkontakte erreicht, wobei Aussendungen, die Montag und Freitag verschickt werden, die höchsten Resonanzquoten erreichen. Am ungünstigsten ist in dieser Hinsicht übrigens der Samstag.
Am häufigsten werden die Aussendungen von den Tageszeitungen aufgegriffen (68,1%), gefolgt von den Monats- und Fachmagazinen mit 18,6%.
Mehr als die Hälfte der Aussendungen werden von den JournalistInnen gekürzt
Interessant ist auch, dass nur 0,9% der Aussendungen von den JournalistInnen ungekürzt übernommen werden. Mit 52,5% werden mehr als die Hälfte der Aussendungen gekürzt wiedergegeben. Ein Fünftel der Aussendungen wird von JournalistInnen umformuliert und jede vierte auf Grund von Zusatzrecherchen ergänzt.
Wie schon gesagt, diese Ergebnisse werden sich im Kunst- und Kulturbereich nicht erreichen lassen, dafür nimmt die Kulturbereichterstattung in den Medien einen zu geringen Platz ein. Nicht unterschätzen sollte man aber, dass die Aussendungen nicht nur von MedienvertreterInnen abonniert werden, sondern neben den BetreiberInnen diverser Webportale (auch im Kunst- und Kulturbereich gibt es da viele) auch von Menschen, die sich für den jeweiligen Themenbereich interessieren. Da man die Aussendungen nur bekommt, wenn man den entsprechenden Bereich abonniert hat oder bewusst auf der Website sucht, ist davon auszugehen, dass die LeserInnen ein relativ hohes Interesse an den Inhalten haben.
Ich selbst stoße auf diesem Weg immer wieder auf interessante Veranstaltungen bzw. Informationen, z.B. auf diese Medienresonanz-Analyse.
Je nachdem, bei welchem Portal ich meinen Text verschicke, fallen dafür Kosten an. Wofür Sie z.B. bei der APA was bezahlen, können Sie hier sehen. Natürlich gibt es auch kostenlose Presseportale, auf die ich schon mal in einem eigenen Beitrag hingewiesen habe. Entscheidend sind aber in jedem Fall der Inhalt und die Qualität Ihrer Aussendung, unabhängig davon, wo Sie Ihren Text versenden.
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