Presseaussendungen und Weblogs

Ich fühle mich geehrt, wenn ich immer häufiger Presseaussendungen zugeschickt bekomme mit der Bitte, sie doch hier auf meinem Blog zu veröffentlichen. Ganz so einfach ist das aber nicht.

Weblogs haben in meinen Augen den großen Vorteil, anders sein zu dürfen als Tageszeitungen oder Fachjournale und diese Möglichkeit würde ich mir nehmen, wenn ich damit beginnen würde, hier Presseaussendungen zu übernehmen.

Aber ist es deshalb unsinnig, sich mit interessanten Themen an BlogautorInnen zu wenden? Ich denke nicht, allerdings sollten Sie bedenken, dass die Ziele eines Blogs sich von denen der Printmedien unterscheiden.

Für mich geht es beispielsweise nicht darum, tagesaktuelle Informationen zu liefern. Ich betrachte mein Weblog als eine Möglichkeit, Gedanken zu entwickeln oder Themen zur Diskussion zu stellen. Da ist ein Pressetext nicht das richtige Format.

Aber vielleicht gibt es ja noch andere Möglichkeiten, das Thema “rüberzubringen”? Versuchen Sie, sich in die Rolle der BloggerIn zu versetzen und überlegen Sie, ob und wenn ja, in welcher Form das Thema für das Weblog interessant sein könnte. Erst dann macht es Sinn, mit der BloggerIn in Kontakt zu treten.

Und abgesehen von den Inhalten sollten Sie nicht vergessen, dass Sie sich an die BloggerIn wenden, um Ihr eigenes Thema publik zu machen. Vielleicht machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie Sie das Weblog promoten können?


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Kommentare

2 Antworten zu „Presseaussendungen und Weblogs“

  1. Ob Ihr Artikel etwas nützt? Die Tatsache, dass Sie Pressemitteilungen von verschiedener Seite übermittelt bekommen, ist ja schon mal ein gutes Zeichen.

    Allerdings dürften die Absender weder Ihr Blog lesen (sonst könnten sie ja sehen, dass Sie bsp. keine Veranstaltungshinweise geben) noch das Medium “Blog” recht verstehen.

    Besser wäre es vielleicht, den Dialog mit den Absendern zu suchen, Beziehungen aufzubauen und mittelfristig ein Beratungsmandat anzustreben…

  2. Ja stimmt, die Zusendung von Presseaussendungen betrachte ich als ein gutes Zeichen. Ich bin auch durchaus der Meinung, dass mein Blog gelesen wird (Veranstaltungshinweise gibt es übrigens, wenn auch recht selten).

    Ob das Medium Blog verstanden wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber nachdem man das nicht so pauschal beurteilen kann, haben Sie mit Ihrer Idee, einen Dialog zu führen, natürlich vollkommen Recht. Das passiert auch, allerdings nur bei denen, die mich bis jetzt angeschrieben haben.

    Mit diesem Beitrag ging es mir aber gar nicht ausschließlich um mich und mein Blog, sondern die Frage, ob es generell Sinn machen kann, sich an BlogbetreiberInnen zu wenden.

    Ich selbst stehe allerdings vor der Frage, ob ich im Blog das Thema Weblogs thematisieren soll? Ich tendiere eher dazu, es nicht zu tun, da ich die Befürchtung habe, sonst selbstreferentiell zu werden. Am Ende gehöre ich dann auch zu denen, die über das Bloggen bloggen. ;-)

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