Und wie werben Musikschulen bei uns?

Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Abgesehen von einigen Zeitungsartikeln und Hinweisen zum aktuellen Angebot in den einschlägigen Fachpublikationen habe ich noch nie etwas entdeckt, was meine Aufmerksamkeit erregt hat.

Die Calcutta School of Music hat es mit ihrer Idee geschafft, auf ihr Kursangebot in Klassischer Musik aufmerksam zu machen. Wie? Sehen Sie selbst:

Via Marcel Schreyer


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Kommentare

7 Antworten zu „Und wie werben Musikschulen bei uns?“

  1. petkova

    hammer! so simpel und so wirkungsvoll!

  2. Stimm‘ ich vollumfänglich zu. Hervorragend gemacht!

  3. […] Gefunden bei: Das Kulturmanagement Blog  […]

  4. marcer07

    Hierzulande herrscht leider noch oftmals die irrige Meinung vor, Kultur müsse seriös und hochintellektuell sein…

  5. Das ist ein wichtiger Punkt, danke. Ich habe manchmal den Eindruck, dass Fremd- und Selbstbild im Kunst- und Kulturbereich ziemlich weit auseinander liegen. An diesem Punkt müsste man ansetzen.

  6. Interesannte Diskussion: das Selbstbildnis im Kunst- und Kulturbereich -also seriös oder interellektuell oder entsprechend 100%ig gegenteilig- wird entscheidend durch den Kulturstaatsvertrag geregelt. Während im zumeist angloamerikanischen Sprachraum die „Freiheit der Kultur“ gleich der Freiheit vom Staat weg bedeutet, ist sie hier zu Lande als Freiheit durch den Staat zu verstehen. Diese Regelung wirkt sich unmittelbar auf die Kulturschaffenden und damit auch auf die Konsumenten aus. Um hier eine Änderung zu erlangen -sofern denn überhaupt gewollt- müsste sich ergo zunächst auf der gesetzlichen Ebene Einiges ändern. Es gibt erste Ansätze, die durchaus hoffnungsvoll zu bewerten sind. Ich meine jedoch, dass die Einstellung des eigenen Selbstbildnisses in der Szene noch verschieden „Beschränkungen“ unterliegt. Somit der Gesamtprozess noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird.

  7. Diese Beschreibung bringt es auf den Punkt, danke dafür! Die „Freiheit Kultur“ entweder als Freiheit durch den Staat oder als Freiheit weg von Staat zu interpretieren, ist in meinen Augen das Ergebnis unterschiedlicher gesellschaftlicher Entwicklungen im – hier- deutschsprachigen und angelsächsischen Raum. Diese Entwicklungen lassen sich nicht nur im Kunst- und Kulturbereich erkennen, sondern auch in vielen anderen Bereichen.

    Die Sichtweise und damit auch das Verständnis von Kunst und Kultur zu verändern würde bedeuten, einen Systemwechsel zu vollziehen. Und da müssen wir uns berechtigterweise die Frage stellen, ob wir diesen Systemwechsel überhaupt wollen?

    Auf der anderen Seite ist es aber notwendig, die verschiedenen Systeme erst einmal einer genauen Überprüfung zu unterziehen. Gibt es die Freiheit des Individuums in der angelsächsischen Welt, konkret in den USA überhaupt noch? Oder ist sie nicht spätestens seit 9/11 nur noch auf dem Papier vorhanden?

    Die Einschränkungen in den beiden „Welten“ ähneln sich immer mehr. Daher stelle ich mir die Frage, ob es nicht die Aufgabe (und die Chance) der Kunst ist, sich diesen Entwicklungen entgegenzustellen. Was das für das Selbstbild und in weiterer Folge für die Finanzierung der Kunst bedeutet, müssten wir diskutieren.

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