Gerade las ich auf Carta einen Artikel über die Schwierigkeiten, mit denen der “kostenpflichtige Universaljournalismus” zu kämpfen hat. Ein Absatz ist mir dabei besonders ins Auge gestochen, in dem Robin Meyer-Lucht über das Funktionieren politischer Prozesse schreibt:
“Es ist entscheidend, dass ein Ministerium sich öffentlich sichtbar die Zeit nimmt, einer Branche öffentlich zuzuhören. Entsprechend sei die Inszenierung eines solchen Hearings mindestens ebenso wichtig, wie das konkret Besprochene. Das Ministerium zeigt: Ihr seit uns wichtig. Wir hören Euch zu. Nur politische Heißsporne würden nicht verstehen, dass Gesetzesvorhaben genau so über Jahre vorbereitet würden.”
Übertragen auf den Kunst- und Kulturbereich heißt das: es geht nicht nur darum, politische Forderungen zu stellen, sondern das Augenmerk auch auf die Inszenierung dieser Abläufe zu richten, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Interessant!
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