Martin Weigert berichtet auf seinem Blog zweinull.cc über eine Musikplattform, die vor ein paar Tagen an den Start gegangen ist. justaloud hat ihren Sitz in Stuttgart und ermöglicht es KünstlerInnen, ihre Musik über die Plattform zu verkaufen.
Interessant ist dabei die Preisfindung: Jedes Lied beginnt bei einem Preis von 0 Cent. Je mehr Käufer sich nun finden, desto höher steigt der Preis für das Lied. Ab dem fünften Käufer kostet das Lied dann beispielsweise 9, ab dem zehnten Käufer 19 Cent. Das Preismaximum von 99 Cent wird mit dem 95. Verkauf erreicht.
Warum dieses System? Auf der Website von justaloud heißt es:
Haben sich mehr als vier KäuferInnen gefunden, geht es also ans Geldverdienen. 85 Prozent der Einnahmen gehören dem Künstler bzw. der Künstlerin, die restlichen 15 Prozent bleiben bei justaloud. Das ist, wie es auf der Website richtig heißt,
“mehr, als ein Künstler bei einem klassischen CD-Verkauf über ein Label verdient”.
Funktionieren wird der Ansatz wohl nur dann, wenn dort erstens genügend Musik angeboten wird und zweitens damit möglichst hohe Umsätze generiert werden. Mal sehen, wie sich die Plattform entwickelt.
Mir hat sich beim Schreiben die Frage gestellt, ob sich dieser Ansatz auch auf andere Kunstsparten übertragen lässt? Eingefallen ist mir der Theaterbereich. Während kleine und unbekannte Bühnen oft relativ hohe Eintrittspreise verlangen (müssen), können sich die großen Häuser häufig Ticketpreise “leisten”, die unter denen der kleinen Häuser liegen. Was dazu führt, dass kleine Häuser oftmals mit einer zu geringen Auslastung zu kämpfen haben.
Theoretisch sollte sich das Prinzip, dass mit steigender Besucherzahl auch die Preise steigen, realisieren lassen. Und praktisch? Was spricht dagegen?
Update: Eigentlich wollte ich schon direkt auf den Beitrag von Martin Weigert verlinken. Aber ein kleines Blackout hat das verhindert, sorry. Jetzt führt der Link aber direkt auf seinen Beitrag.
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen