Gut, ich hatte die Woche jede Menge Arbeit, bin gestern spät ins Bett gekommen und heute ziemlich früh aufgestanden. Und genau aus diesen Gründen bin ich mir nicht sicher, ob ich das folgende Jobangebot auch wirklich richtig verstanden habe:
“Für die Produktionsleitung der französischen Oper „La Voix Humaine“ (Premiere 2008 im Palais Clam-Gallas) wird einen/eine motivierte Kulturmanagement-StudentIn gesucht.”
Bei diesem Satz denkt man sich anfangs ja nichts Böses. ProduktionsleiterInnen werden des öfteren gesucht. Aber dann die unerwartete Wendung: Nicht eine erfahrene Kulturmanagerin wird gesucht (das hätte ich jetzt erwartet), sondern eine motivierte Kulturmanagement-StudentIn. Naja, vielleicht ist es ja eine ganz, ganz, ganz kleine Produktion, wo es eigentlich nichts zu tun gibt.
Schauen wir mal, wie es weitergeht:
“Diese Tätigkeit umfasst die Bereiche PR, Fundraising und Projektsentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Institut culturel français. Sie soll als Praktikum im Bereich Kulturmanagement verstanden werden. Sie ist daher prinzipiell unentgeltlich.”
Das sieht eher nicht nach ganz, ganz, ganz klein aus. PR, Fundraising und Projektentwicklung also. Da fragt man sich doch, wofür man eigentlich nicht zuständig ist?
Fassen wir kurz zusammen: Produktionsleitung, PR, Fundraising, Projektentwicklung, umsonst. Kann das sein?
Mir stellt sich die Frage, ob es da am Anfang des Textes nicht “AssistentIn der Produktionsleitung” heißen sollte? Und die AssistentIn im Satz einfach vergessen worden ist?
Dagegen spricht die locker-lässige Aufforderung:
“Send bitte Deine Bewerbung an:”
Lieber regieführender Benjamin Prins, ich hoffe, es stört Dich nicht, dass ich Dich hier duze, aber nach dem letzten Satz ist das, denke ich, schon ok. Ich hätte nur gerne die Bestätigung, dass die “AssistentIn” in der Ausschreibung vergessen worden ist. Ist sie doch, oder? Ansonsten ein schönes Wochenende und eine erfolgreiche Produktion.
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