Wir befinden uns in den unendlichen Weiten des digitalen Universums auf der Reise zu neuen Herausforderungen und Informationen. Normalerweise müsste es jetzt mit dem Computerlogbuch weitergehen, aber ich nehme hier die Abfahrt und lande auf der Seite von WolfBrown. Dahinter verbirgt sich ein amerikanisches Beratungsunternehmen, das im Nonprofit-Bereich tätig ist und anscheinend über einige Erfahrungen im Kunst- und Kulturbereich verfügt.
Eines Ihrer Hauptthemen: “Arts Participation”. Klickt man die Seiten Books and Reports bzw. Articles & Essays an, stößt man auf einige Kostbarkeiten. Eine von diesen ist “The Values Study: Rediscovering the Meaning and Value of Arts Participation”, veröffentlicht im Jahre 2004. Wer die Langfassung nicht lesen möchte, kann sich die Zusammenfassung oder die Präsentation zu Gemüte führen.
Für mich war die Beschreibung der fünf Formen künstlerischer Partizipation der Grund, hier im Blog auf diese Studie zu verweisen. Dieses “Modell” ist das Ergebnis von hundert Interviews, die im Rahmen der Arbeit geführt wurden. Es unterscheidet zwischen
- Inventive Arts Participation
- Interpretive Arts Participation
- Curatorial Arts Participation
- Observational Arts Participation
- Ambient Arts Participation
Was verstehen die AutorInnen darunter?
” Inventive Arts Participation engages the mind, body and spirit in an act of artistic creation that is unique and idiosyncratic, regardless of skill level.
Interpretive Arts Participation is a creative act of self-expression that brings alive and adds value to pre-existing works of art, either individually or collaboratively.
Curatorial Arts Participation is the creative act of purposefully selecting, organizing and collecting art to the satisfaction of one’s own artistic sensibility.
Observational Arts Participation encompasses arts experiences that an individual selects or consents to, motivated by some expectation of value.
Ambient Arts Participation involves experiencing art, consciously or subconsciously, that is not purposefully selected – art that ‘happens to you’.”
Dieses Modell haben die AutorInnen entwickelt, weil sie festgestellt haben, dass es nicht ausreicht, lediglich zwischen aktiver und passiver Partizipation zu unterscheiden. Von der “schöpferischen” Partizipation bis hin zu der, die “passiert”, nimmt die kreative Kontrolle ab, wie es in der Studie heißt.
Für mich stellt sich da die Frage, von welcher Form künstlerischer Partizipation KulturpolitikerInnen sprechen, wenn sie diese als ein wichtiges Element ihrer Politik bezeichnen?
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