Wenn man wie ich zwei Wochen ohne Internetzugang auskommen musstedurfte, dann merkt man recht schnell, was einem auf der einen Seite an Infos entgeht. So habe ich beispielsweise erst jetzt am Wochenende vom Ende der österreichischen Regierung erfahren, denn in den Abruzzen gibt es nicht nur keine Internet-Cafes, sondern auch keine deutschsprachigen Zeitungen. :-(
Auf der anderen Seite kann man aber erkennen, wie viele Menschen eigentlich noch ohne das Internet auskommen und ich glaube nicht, dass sie im Bewusstsein leben, ihnen würde etwas abgehen.
Vor diesem Hintergrund ist mir eine Pressemeldung aufgefallen, in der festgestellt wird, dass die Bereitschaft zur Online-Spende im deutschsprachigen Raum zwar zunimmt. Der Ausgangspunkt scheint aber noch kaum wahrnehmbar zu sein. Bei aller Begeisterung für das Internet und die zahllosen Tools ist es, denke ich, wichtig, sich immer wieder vor Augen zu halten, wie klein die Zahl derer ist, die sich völlig selbstverständlich im Internet bewegen und sich dort nicht nur informieren, sondern auch mit anderen kommunizieren oder zusammen arbeiten.
Das heißt nun nicht, dass ich zukünftig nicht mehr über das Online-Fundraising schreibe, sondern mich dem guten alten Brief widme. Nein, aber der “guter alte Spendenbrief” hat immer noch seine Bedeutung.
Leider geizt die Pressemeldung mit Zahlen, aber wenn Ärzte ohne Grenzen in Deutschland seit knapp zehn Jahren das Online-Spenden anbietet und über diese Schiene zwischen zwei und fünf Prozent des gesamten Spendenaufkommens hereinkommen, dann ist das wahrscheinlich schon ein Spitzenwert im Nonprofit-Bereich. Von den Kunst- und Kultureinrichtungen will ich gar nicht reden.
Aber ich denke, es lohnt sich, am Thema dranzubleiben und mit solchen Angeboten zu experimentieren. Denn ich bin zuversichtlich, dass es irgendwann losgeht und dann ist es gut, wenn man zu den ersten gehört. Freuen wir uns also über den Aufwärtstrend und bleiben wir weiter am Ball.
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen