Adam Thurman, dessen Mission Paradox Blog ich sehr schätze, hat vor einigen Tagen in seinem Blogpost “Making Friends” über zwei Kultureinrichtungen geschrieben, die beide plötzlich eine größere Summe Geld benötigten. Während A das Geld erhalten hat, hat es B nicht geschafft und musste zusperren. Warum?
A hat jahrelang daran gearbeitet, Teil des städtischen Lebens zu werden. Die MitarbeiterInnen von A haben an den (Weiter)-Veranstaltungen anderer teilgenommen und waren jederzeit bereit, anderen Auskunft und Unterstützung zu geben, wenn sie gefragt wurden.
Jahrelang trafen sie potenzielle Geldgeber und sprachen mit ihnen, auch wenn sie wussten, dass sie kein Geld erwarten konnten. Langer Rede kurzer Sinn: A machte sich Freunde, wie Thurman schreibt.
Und B?
“They just produced art. They spent most of their time talking to their small group of friends/peers about their work. Org. B never reached out beyond their small world”,
schreibt Thurman. Als es dann darum ging, andere um Hilfe zu bitten, konnte A auf ein Netzwerk bauen, das in jahrelanger Arbeit entstanden war. B hingegen hatte nur sich selbst.
Ein Kulturbetrieb kann die tollsten Konzerte, Inszenierungen, Ausstellungen, etc. produzieren. Aber das reicht nicht. Wenn ich von anderen etwas will, z.B. Geld, dann müssen die anderen auch wissen, dass es mich gibt und wer ich bin. Künstlerische Qualität ist die Voraussetzung, reicht alleine aber leider nicht aus.
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