© Henning Hraban Ramm; Pixelio
Interessant, was da gestern auf der Online-Seite des Guardian zu lesen war. 99 “Theatres offer free seats for young people” lautet die Überschrift eines Artikels, in dem die Idee von Kulturstaatssekretär Andy Burnham vorgestellt wird, Jugendlichen einen (kostenlosen) Zugang zum Theater zu ermöglichen:
“It will be good for theatres making the places more vibrant and alive. And it will be good for the local economies, getting people out and spending. Our national museums and galleries are free to the public, and over time the public benefit has been shown to be enormous; there is a sense that museums and galleries belong to everyone. I want the same to happen with our theatres.”
Auf den ersten Blick ist das natürlich eine Möglichkeit, dass Jugendliche – vielleicht zum ersten Mal – ein Theater betreten und eine Theateraufführung erleben dürfen. Die Frage ist nur: was für ein Theater erleben sie da? Und was passiert davor und danach? Bekomme ich da als Jugendlicher einfach nur eine kostenlose Karte in die Hand gedrückt, schau mir das Stück an und das war es dann? Oder wird das auch als eine Chance für die Theater gesehen, den Dialog mit einer Zielgruppe zu beginnen, für die das Theater in der Liste der interessantesten Freizeitaktivitäten wahrscheinlich nicht ganz vorne steht?
Ist die Aktion nicht in ein Konzept eingebunden, dann wird daraus wahrscheinlich nur eine Marketingaktion, die bei insgesamt 618.000 Tickets, um die es hier geht, immerhin 2,5 Mio. £ kostet. Ist das aber der ernsthafte Versuch, Jugendlichen den Zugang zum Theater und den Theatern den Zugang zu den Jugendlichen zu öffnen, dann ist das ein Experiment, das wir uns ganz genau anschauen sollten.
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