Wie hilfreich eine umfangreiche Blogroll sein kann, habe ich gerade eben wieder mal erleben dürfen. Für mich ist das immer noch einer der besten Möglichkeiten, auf interessante Blog zu stoßen. Zum Beispiel auf das Blog von Social Signal. Hängengeblieben bin ich am Beitrag “Best practices for non-profits using web 2.0” von Alexandra Samuel, die der Marketingfirma als CEO voransteht.
In dem Beitrag gibt sie ein paar Tipps, worauf NPO achten sollten, wenn sie das Web2.0 nutzen wollen:
- “Focus your site on a particular goal or conversation, rather than a general mandate.
- Invite your community to make contributions other than money.
- Play nicely with other non-profit (and for-profit) organizations.
- Don’t feel that web 2.0 means building your own online community.
- Be gentle with yourself, and your colleagues.
- Stay current with how other non-profits are using web 2.0, and learn from their experiences.”
Herausgreifen möchte ich gerne den dritten Punkt. Immer mehr Kultureinrichtungen betreiben ein eigenes Blog, twittern und haben Profile auf Xing, Facebook oder anderen Netzwerken. Aber was mir dabei auffällt: Alle diese Einrichtungen suchen nur den Kontakt zu möglichen BesucherInnen. Gemeinsame Aktivitäten im Netz habe ich bis jetzt noch nicht entdecken können.
Warum ist das eigentlich so? Ich vermute, es ist die Angst, dem anderen etwas zu verraten. Schließlich handelt es sich dabei ja um die Konkurrenz. Wäre man nicht unter Umständen gemeinsam viel stärker? Alexandra Samuel bringt die Sache auf den Punkt:
“Succeeding in an internetworked environment means working effectively with others, colllaborating, and interacting — it’s not just about getting your own message out there.”
Und weil das viele noch nicht verstanden haben, passiert dann das, wovor Samuel unter Punkt 4 warnt. Viele Kulturbetriebe versuchen, wenn sie das Web2.0 entdeckt haben, ihre eigenen Communities aufzubauen, in denen sie dann “ungestört” ihre Botschaften platzieren können. Eigentlich ist das völlig unsinnig, wenn man bedenkt, dass es schon unzählige Plätze im Social Web gibt, wo die Leute, die man erreichen möchte, schon sind. Anstatt darauf zu warten, dass die den Weg in die gerade geschaffene Community finden, ist es doch viel einfacher, Sie gehen einfach dorthin. Auf diese Weise würden uns viele verwaiste Communities und den Kulturbetrieben viel Frust erspart bleiben.
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