Wenn man mich fragt, was mir an Twitter gefällt, dann ist es wohl vor allem die Vorgabe, sich mit maximal 140 Zeichen ausdrücken zu müssen. Das heißt, ich kann nicht lange herumreden, sondern muss die Dinge auf den Punkt bringen.
Die Dinge auf den Punkt bringen, das klingt so gar nicht nach “zwitschern”, der deutschen Übersetzung von “twitter”. Und genau das verleiht Twitter seinen Reiz. Auf der einen Seite ist es ein geniales Tool, um Informationen zu verbreiten. Links, die ich für interessant halte, über die ich aber kein Blogpost schreibe, kommuniziere ich über Twitter. Das heißt, wenn Sie meinen 140-Zeichen-Nachrichten (auch Tweet genannt) folgen, dann verpassen Sie die nicht.
Andererseits ist Twitter aber auch ein hilfreiches Kommunikationstool. Die Hürde, hier jemanden anzusprechen, ist äußerst gering. Ich denke, Sie wissen, wie schwierig und langwierig es manchmal sein kann, z.B. den Intendanten eines Orchesters anzusprechen. Den Intendanten der Duisburger Philharmoniker finden Sie auf Twitter und wenn Sie eine Frage haben, stellen Sie ihm die einfach. Sie haben 140 Zeichen dafür zur Verfügung.
Oder Sie suchen eine Kulturmanagement-ExpertIn aus den USA, z.B. Maryann Devine, die Sie ebenfalls direkt auf Twitter ansprechen können. Und, und, und… Das Problem dabei: wie bekomme ich überhaupt mit, wer alles twittert? Leider ist es ja nicht so, dass da alle auf einen Schlag dabei sind und man dann telefonbuchmäßig nachschlagen kann.
Was es aber gibt, sind Listen, die regelmäßig aktualisiert werden, z.B. über twitternde Fotografen oder im Musikbereich. Aber viele sind noch nicht in diesen Listen und wollen das vielleicht auch gar nicht. Im Vorfeld der stART.09 haben wir mit der Aktion #kulturtwitter begonnen.
Wir suchen Leute, die im Kunst- und Kulturbereich tätig sind und twittern. Twitternde Kulturschaffende, aber auch Kultureinrichtungen sammeln wir bei Delicious mit dem Tag kulturtwitter. Ihr Vorteil: Sie können diese Liste, die ständig größer wird, bookmarken (unabhängig davon, welchen Social Bookmarking Dienst Sie nutzen) oder als Feed abonnieren.
Mittlerweile sind wir in unserer Liste bei Nummer 160 angelangt, das heißt, die Chance, dort interessante TwitterkollegInnen zu finden, ist nicht so klein. Die Liste soll aber auch dazu dienen, dass Sie, so Sie twittern, gefunden werden. Wenn Sie also im Kulturbereich arbeiten oder als Kulturbetrieb twittern, dann lassen Sie uns das doch wissen.
Was müssen Sie tun? Sie schicken von Ihrem Twitter-Account aus eine Nachricht (einen Tweet) an startconference. In dieser Nachricht muss nichts stehen außer #kulturtwitter. Das war es dann schon für Sie. Sie kommen dann auf die Delicious-Liste und werden dort ab sofort gefunden. Außerdem schicken wir einen Tweet aus, in dem wir in Kurzform auf Ihren Twitteraccount hinweisen.
Wenn Sie dabei sein wollen, brauchen wir nur noch Ihren Tweet mit folgendem Inhalt: #kulturtwitter
PS: wenn Sie mir auf Twitter folgen wollen, können Sie das hier tun. Ich freue mich darauf.
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