Ich bin gestern gefragt worden, ob es, wenn man als KulturmanagerIn in größeren Strukturen arbeiten möchte, sinnvoller ist, einen ganz normalen MBA zu machen oder sich für ein Kulturmanagement-Studium zu entscheiden? ich muss gestehen, eine Antwort darauf ist gar nicht so einfach.
Fakt ist, vor allem die größeren Kulturbetriebe legen Wert auf eine entsprechende Ausbildung und ihnen ist auch wichtig, dass einem, um es mal vorsichtig zu formulieren, Kunst und Kultur nicht völlig fremd sind. Aber selbst ohne diese Erfahrungen gibt es ja doch immer wieder QuereinsteigerInnen.
Zurück zur Ausbildung: was ist aber wirklich sinnvoller? Ich habe mir mal zwei Angebote herausgegriffen, zum einen den Danube MBA der Donau-Universität in Krems und auf der anderen Seite das Masterstudium Kulturmanagement an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg.
Beide Studienangebote sind berufsbegleitend und dauern ungefähr gleich lang (4 bis 5 Semester). Mich interessieren jetzt auch gar nicht die Kosten, sondern die Inhalte der beiden Lehrgänge. Der Danube MBA ist – logischerweise – nicht auf eine Branche konzentriert, sondern offen gehalten. Das Studienangebot in Ludwigsburg enthält ähnliche Elemente, konzentriert sich aber – auch nicht überraschend – auf den Kunst- und Kulturbereich.
Angenommen, Sie streben in einem mittleren oder größeren Kulturbetrieb eine Führungsrolle an. Für welchen der beiden Studienangebote würden Sie sich entscheiden und warum? Mir geht es dabei nicht um die Frage, welches Angebot besser oder schlechter ist, sondern welche Inhalte wichtig sind, um für eine Führungsposition im Kunst- und Kulturbereich gerüstet zu sein.
Das impliziert die Frage, ob man für eine solche Position mehr auf Qualifikationen im Bereich Management setzen sollte oder über entsprechendes (Erfahrungs-)Wissen im Kunst- und Kulturbereich. Die Antwort “ich möchte gerne beides machen” gilt übrigens nicht. Das würde mir zwar auch gefallen :-) , aber so ein Weg ist in der Realität keine wirklich Option, aus finanziellen, aber auch aus zeitlichen Gründen. Ich bin gespannt, was Sie dazu meinen.
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