von United States 5th Army (Handschriftenabteilung der Stadtbibliothek München) [Public domain], via Wikimedia Commons
Die Monacensia ist eine der wichtigsten Anlaufstellen in Sachen Münchner Literatur. Mit über 300 Nachlässen ist sie so etwas wie das literarische Gedächtnis der Stadt München und “ermöglicht mit ihren Originalbeständen Grundlagenarbeit für kritische Editionen, wissenschaftlich fundierte Präsentationen, Buch- und Forschungsprojekte”. Unter anderem befindet sich auch der Nachlass von Klaus Mann in ihrem Besitz. Der Sohne von Thomas und Katia Mann emigrierte kurz vor dem Krieg in die USA und trat Ende 1941 in die US Army ein.
Zehn Jahre davor, 1931, begann Klaus Mann damit, Tagebuch zu führen.
“In Heften, Kladden und Taschenkalendern unterschiedlichsten Formats notierte Klaus Mann unmittelbar alles, was er erlebte, woran er arbeitete, wem er begegnete, welchen Leidenschaften und Obsessionen er erlag,”
heißt es auf der Monacensia-Website. Während frühere Aufzeichnungen verschollen sind (siehe die Editionsgeschichte der Tagebücher) erfuhr die Öffentlichkeit 1989, dass Mann von 1931 bis zu seinem Tod 1949 Tagebuch geführt hatte. Anfang der 1990er Jahre erschien eine gekürzte Ausgabe der Tagebücher, die vollständige Ausgabe war auf Wunsch der Familie für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Seit kurzem ist das nun anders. Unter www.monacensia-digital.de sind die Tagebücher im Maßstab 1:1 einsehbar, das heißt, sämtliche 21 Bände wurden digitalisiert und können nun als PDF gelesen bzw. abgespeichert werden.
via NZZ (Printausgabe)
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