Wer als FilmemacherIn in der Vergangenheit den eigenen Film unter die Leute bringen wollte, war auf Kino oder TV angewiesen. Dass das nicht so ganz einfach ist, wissen wir alle und so gibt es viele unentdeckte Perlen, die ihr Publikum nicht gefunden haben. Das könnte sich ab jetzt ändern, denn Vimeo ist heute mit einem neuen Pay-to-View-Service an den Start gegangen. Bis zum Jahresende läuft das Angebot in einer Private-Beta-Version, im kommenden Jahr steht das Angebot dann allen Vimeo Pro-Mitgliedern zur Verfügung.
Auf https://vimeo.com/movies stehen derzeit sechs Filme zur Auswahl, von denen drei auch in Deutschland angesehen werden können. Die KünstlerInnen entscheiden selbst, zu welchem Preis die UserInnen den Film anschauen dürfen. Beim aktuellen Angebot zahlt man zwischen 4,99 und 9$, womit auch klar ist, dass Vimeo nicht in Konkurrenz zu Video-On-Demand-Anbietern wie z.B. Netflix treten möchte. “„Unser Ziel ist es, eine offene und flexible Plattform zu bieten, die es Kreativen erlaubt, direkt von ihrem Publikum Geld zu bekommen“, sagt Kerry Trainor, CEO bei Vimeo in einer heute veröffentlichten Presseaussendung. Interessant ist, dass die KünstlerInnen sehr flexibel in der Distribution ihrer Filme sind, denn sie legen nicht nur den Preis selbst fest, sondern entscheiden auch über Mietdauer und Vertriebsort.
Hat man den Mietpreis per Kreditkarte entrichtet, steht einem der Film auf allen Geräten mit Internetanschluss zur Verfügung, vom iPad bis zum Fernsehbild im HD-Format. So ein großes Format lohnt sich vermutlich auch, wenn man Teil II von Jeremy Jones Snowboard-Trilogie anschauen möchte. Für 9$ kann man sich den 80-minütigen Film 60 Tage lang anschauen. Eine schöne Einstimmung auf den Winter. ;-)
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen