Der Nutzen sozialer Netzwerke

Vielleicht erinnern Sie sich noch an Jonathan Crows Selbstversuch mit Social Networks. “The Great Social Experiment” betitelte er seine kleine Blogserie, ich habe sein Experiment in einem eigenen Beitrag zusammengefasst (Social Networks: Was bringen sie wirklich?). Interessant daran war nicht nur der “Erlebnisbericht”, sondern vor allem der Fragenkatalog, den Crow erstellte und an insgesamt fünf ExpertInnen richtete. Mit Ausnahme der ersten Frage standen die Antworten damals noch aus. Nun sind sie nachzulesen und bieten interessante Einblicke in den Umgang mit sozialen Netzwerken.

Ich möchte die Frage “How should we be judging the outcomes from social networking activities?” herausgreifen. Am leichtesten lässt sie sich wohl mit dem Verweis auf bestimmte Kennzahlen beantworten. Dabei kann es sich um die Anzahl an Kontakten bzw. “friends” oder die Zugriffszahlen auf die eigene Website handeln.

Natürlich können wir noch einen Schritt weiter gehen und versuchen herauszufinden, ob sich über das Netzwerk die Zahl der BesucherInnen unserer Kunst- oder Kultureinrichtung erhöht. Daher ist Brian Solis zuzustimmen, der anmerkt, dass vor der “Erfolgsmessung” zwei Fragen zu beantworten sind:

“why do we want to participate and what do we want to get out of it?”

Gefragt ist also auch in diesem Fall ein strategischer Ansatz. Nicht für jede/n sind Xing oder Facebook die richtigen Netzwerke. Vor allem kleinere Kunst- und Kultureinrichtungen profitieren unter Umständen viel eher von lokal oder regional ausgerichteten Netzwerken.

Brian Solis ist zwar davon überzeugt, dass diese Kennzahlen durchaus ihre Berechtigung haben. Aber für ihn geht es in social networks noch um etwas anderes, nämlich um Gespräche. Gespräche, die das Ziel haben, die GesprächspartnerInnen für das, was man tut, zu begeistern. Und Begeisterung zu wecken ist doch genau das, was wir mit Kunst und Kultur auch erreichen wollen, oder? Insofern müssen wir uns die Frage stellen, wie wir es auf der Bühne, im Konzertsaal, etc. schaffen, das Publikum zu begeistern? Lässt sich davon etwas in die virtuelle Welt übertragen?

PS: Brian Solis hat auf seinem – übrigens sehr lesenswerten – Blog PR2.0 alle Beiträge in einem eBook zusammengefasst, das man hier downloaden kann.


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