Chad M. Bauman ist Kommunikationschef eines amerikanischen Theaters, Arena Stage, und betreibt “nebenbei” das Blog Arts Marketing. Es lohnt sich, sowohl einen Blick auf sein Blog als auch auf die Website des Theaters zu werfen, denn man kann erkennen, wie sich offline- und online-Welt immer näher kommen. Spätestens in ein paar Jahren wird es uns wohl komisch vorkommen, von einer online- und einer offline Welt zu sprechen.
Vor einiger Zeit hat Bauman auf seinem Blog ein Dokument zur Verfügung gestellt, in dem er eine Kampagne beschreibt, mit der Arena Stage versucht, Abonnenten zu gewinnen. Lesenswert ist der Beitrag “Using PURLs to Drive Subscription Sales at Arena Stage” (Update: der Beitrag wurde überarbeitet und trägt nun einen neuen Titel) deshalb, weil er dabei ein ganz interessantes Instrument einsetzt, PURLs. Das Kürzel steht für personalized URL, also personalisierte Websites.
Der erste Schritt im Rahmen der Kampagne bestand im Versenden einer Postkarte, die den Gewinn zweier VIP-Tickets versprach. Was musste man dafür tun? Auf der Karte befand sich eine personalisierte URL, die ich besuchen musste, um meine Gewinnchancen zu wahren. Angenommen, ich hätte diese Karte erhalten, dann hätte die URL meiner persönlichen Website gelautet: http://christianhennerfehr.arenarestaged.com
Auf dieser Seite finde ich dann eine Nachricht der Direktorin vor, in der sie mich persönlich anspricht und mich darum bittet, drei Fragen zu beantworten. Auf der Basis meiner Antworten erhalte ich dann , verkürzt gesagt, ein maßgeschneidertes Angebot.
Die Kampagne läuft derzeit noch, daher lässt sich noch nicht viel über Erfolg oder Misserfolg sagen, aber Chad M. Bauman wird sicher nicht nur auf Konferenzen, sondern auch auf seinem Blog darüber berichten.
Spannend ist für mich die Verbindung von Postkarte und Internet und hier besonders die Idee der personalisierten URL. Von vielen webbasierten Angeboten kennen wir das ja schon, beispielsweise hier bei wordpress, wo ich mir sofort meine URL für ein Weblog zusammenbauen kann (http://name.wordpress.com).
Wer wissen möchte, wie diese Kampagne aufgebaut ist, sollte einen Blick in das vierseitige Dokument werfen, denn es beschreibt recht anschaulich die insgesamt zehn Schritte, aus denen die Kampagne besteht.
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