© Barbara Röss; Pixelio
KünstlerInnen realisieren künstlerische Projekte, das ist klar. Inwieweit können künstlerische Prozesse bzw. Kompetenzen aber darüber hinaus wirksam werden? Etwa im Bildungsbereich oder in der Entwicklung von Regionen und Städten? Das Projekt “Community Art Lab”, das ich auf dem Blog social @cultural entrepreneur entdeckt habe, geht in diese Richtung.
Die Idee dahinter:
“Put together people with different competencies to create a creative process which will enable new perspectives and ideas to form. This will become a resource for city development and innovative ideas.”
Genauer wird das Community Art Lab in einem kurzen Konzeptpapier beschrieben. Die Grundidee ist es, Prozesse zu entwickeln, mit denen den Herausforderungen vor allem im urbanen Bereich begegnet werden kann. Interessant ist, dass dabei die Kunst als Motor innovativer Prozesse gesehen wird.
Folgende Ziele werden im Rahmen von Community Art Lab angestrebt:
- “Work with a real challenge a city is facing and use creative processes by putting cross-sector competencies together, and use this as a resource to find sustainable, genuine and long-term work processes that can lead to actions. The work is done in cooperation with the city council and Art University.
- To start a discussion of the role of Art and culture in the 21st century. What do Artists and faculties pose as the largest possibilities and challenges for the Artist in the future? How does this affect teaching methods, schedule planning, pedagogical ideas and content at Art Universities in Europe?”
Der Ansatz klingt spannend, versucht er doch, das kreative Potenzial des Kunst- und Kulturbereichs auf einer gesellschaftlichen Ebene zu nutzen.
Eingefallen ist mir in diesem Zusammenhang das eBook “Remixing Cities: Strategy for the City 2.0” von Charles Leadbeater. In meinem Beitrag “Remixing arts and culture” habe ich versucht, Leadbeaters Ansatz auf den Kunst- und Kulturbereich zu übertragen. Das Community Art Lab geht noch einen Schritt weiter. Die Idee wäre nicht, ein Modell auf den Kunst- und Kulturbereich zu übertragen, sondern Kunst und Kultur sind Ausgangspunkt von Kreativität und Innovation und rücken somit in den Mittelpunkt gesellschaftlichen Interesses.
Die Zukunft von Kunst und Kultur – und da schließe ich Kulturmanagement mit ein – hängt unter Umständen davon ab, wie sich künstlerische Prozesse für gesellschaftliche Entwicklungen nutzen lassen. Um sie nutzen zu können, bedarf es aber auch der entsprechenden Rahmenbedingungen. Und da liefert Leadbeaters eBook wertvolle Hinweise, z.B. im Hinblick auf unsere Art zu lernen.
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