Vor drei Tagen habe ich mir in einem Blogpost Gedanken über “integrierte Kommunikationsstrategien für jugendliche Zielgruppen” gemacht und dabei nicht völlig überraschend festgestellt, dass es vor allem Jugendliche sind, die das Social Web nutzen. Wenn man das so schreibt, klingt immer im Hintergrund mit: und wer nicht jung ist, nutzt auch das Social Web nicht. Stimmt nicht!
Bei Beth Kanter habe ich den Hinweis auf eine Studie entdeckt, an der sie selbst mitgeschrieben hat. “Community Philanthropy 2.0” lautet der Titel und in ihr geht es vereinfacht gesagt um die Frage, wie sich Social Media für das Fundraising nutzen lässt? Eher nicht, kann man nun annehmen, wenn doch die Gruppe derer, die bereit ist zu spenden, dort kaum oder gar nicht vertreten ist?
Die von Geoff Livingston veröffentlichte Studie zeigt, dass dem so nicht ist. In der zehnseitigen Zusammenfassung (die ganze Studie habe ich leider nirgendwo entdecken können, aber dafür ein Blogpost von Jennifer McClure) heißt es am Ende:
“The social web offers a welcome place for individual philanthropic activity. Our research demonstrates that high dollar donors, particularly those aged 30-49, would participate in social media-oriented philanthropic activity if it provides credible information from a trusted source, and features community-oriented dialogue. Currently, the social web does not offer such a space for high-dollar donors. Foundations and nonprofits have a tremendous opportunity to fill this void.”
Und weiter:
“The study indicates that if such a community-oriented platform existed, it would be immensely popular. This could either be topic specific, or – even more powerful – locally or regionally focused.”
Wenn wir das zusammenfassen, dann heißt das für NPO (Kunst und Kultur schließe ich da wieder mit ein): erfolgreiches Fundraising basiert auf
- glaubwürdigen Informationen aus
- vertrauenswürdigen Quellen und einem
- dialogorientierten Communityangebot
Gehen wir mal davon aus, dass wir dafür nicht mit einem eigenen social network starten, sondern auf bestehende Strukturen zurückgreifen. Dann ist in meinen Augen – bezogen auf die oben genannten Kriterien – Xing besser dafür geeignet als etwa Facebook. Auch wenn Xing viel weniger web2.0-mäßig funktioniert als Facebook. Wie sehen Sie das?
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