Um die Vernetzung von Kommunikation, Design und Architektur geht es bei der vlow!10, einer Konferenz, die vom 22. bis 24. April im Bregenzer Festspielhaus stattfindet und sich dem Thema „Erzählende Räume“ widmet.
„Es geht um das Zusammenspiel von Architektur und Information, zum Beispiel bei der Gestaltung von Museen und Ausstellungen, bei der Positionierung von Marken auf Messen und im Verkauf sowie bei Orientierungs- und Leitsystemen“,
heißt es in der Presseaussendung. Vorgestellt wird unter anderem das vom Architekturlabel Graft realisierte „Pink Project“, das sich als Kommunikations- und Fundraising-Projekt versteht. In einem vom Orkan Katrina zerstörten Wohngebiet in New Orleans haben die Architekten leuchtende, pinkfarbene Zeltskulpturen aus Gerüst und Textil aufgestellt und machen so auf die Schwierigkeiten beim Wiederaufbau der Stadt aufmerksam.
Aber es geht auch um Beschriftungs- und Orientierungssysteme, wie sie zum Beispiel Museen benötigen. Ein interessanter Sprecher ist in diesem Zusammenhang Edelbert Köb, scheidender MUMOK-Direktor und Gründungsdirektor des Kunsthauses Bregenz oder auch Roland Lambrette, einer der Geschäftsführer des Atelier Markgraph, das unter dem Begriff „Kunst im Raum“ Architektur und Kommunikation zu verbinden versucht und unter anderem für den Mercedes Benz-Auftritt auf der IAA2009 verantwortlich ist.
Die vlow!10 beschäftigt sich mit jenen gestalterischen Aufgabenstellungen, die sich im Dialogfeld zwischen Information und Raum befinden. „Wer diese Herausforderungen auf einem zeitgenössischen Niveau meistern will“, so heißt es auf der vlow!10-Website, „muss sich zuerst um das Design des entscheidenden Zwischenraumes kümmern: um den Prozess zwischen den Disziplinen.“
Wer aber ist in diesen Zwischenräumen tätig und wen treffe ich auf der vlow!10 in Bregenz? Ich habe Helga Ginzinger, die Organisatorin der Konferenz, gebeten, diese und ein paar Fragen zur vlow!10 zu beantworten.
Kulturmanagement Blog: Auf der Konferenzwebsite ist von Vernetzung, von Zwischenräumen und Dialogfeldern die Rede. Wen werde ich auf der vlow!10 treffen und für wen lohnt es sich, bei der Konferenz dabei zu sein?
Helga Ginzinger: Auf der VLOW!10 treffen sich im Festspielhaus Bregenz Architekten, Designer und Kommunikationsexperten – weiters kommen Grafik- und Industriedesigner, Ausstellungsgestalterinnen, Mediengestalter und –techniker, Auftraggeber und Studierende.
Kulturmanagement Blog: Im Programm ist immer wieder der Hinweis auf Projekte aus dem Museumsbereich zu finden. So wird nicht nur Edelbert Köb als Sprecher auftreten, sondern zum Beispiel auch Barbara Holzer, die bei Daniel Libeskind mehrere Jahre Projektleiterin für den Bereich Ausstellungen und Museen war. Ist die Schnittstelle Architektur, Kommunikation und Information für den Museumsbereich besonders bedeutsam oder sind die „erzählenden Räume“ generell für Kunst und Kultur interessant?
Helga Ginzinger: Natürlich ist die VLOW!10 auch für Kunst und Kultur interessant – auch hier treffen unterschiedliche Disziplinen aufeinander und arbeiten zusammen.
Kulturmanagement Blog: Ist die vlow!10 eine Konferenz, auf der vor allem vorgetragen wird oder gibt es noch andere Formate? Und wie sieht es mit der Vernetzung untereinander aus? Auf Ihrer Website heißt es: „Das Beste an Kongressen ist die Pause.“ Ist die Pause in Bregenz Programm?
Helga Ginzinger: Natürlich gehört die Pause zum Programm – in den Kaffee- und Mittagspausen verwöhnen wir unsere Teilnehmer mit ausgewählten Speisen aus der Region.
Am Samstagvormittag gibt es den Open Space – bei diesem Kongressformat bringen die Teilnehmer Themen ein, über die sie sprechen möchten. Open Space ist eine professionell begleitete Konferenzmethode, mit dem Ziel, die Teilnehmenden mit Ihren Kompetenzen, Nachfragen und Angeboten perfekt untereinander zu vernetzen. Denn Jeder und Jede ist ein potenzieller Kooperationspartner. Unsere Teilnehmer haben in Folge die Auswahl von bis zu 20 unterschiedlichen Workshops.
Kulturmanagement Blog: Kurz gefragt: gibt es noch Tickets? Was kosten die und gibt es irgendwelche Ermäßigungen? Außerdem habe ich von speziellen Flugangeboten gelesen. Sind die noch aktuell?
Helga Ginzinger: Es gibt noch Tickets – der Preis pro Ticket beträgt 456 Euro. Ermäßigungen gibt es für Mitglieder des VAI, der Fachgruppe der Werber sowie design Austria. Für Teilnehmer, die mit der Intersky anreisen gibt es spezielle Flugtarife (z.B. Abflug in Wien oder Graz 45 Euro exklusive Taxen), welche auf der Homepage zu finden sind. Studierende fliegen zum Beispiel für nur einen Euro (dazu kommen noch die Taxen) nach Friedrichshafen, von wo man in 20 Minuten mit dem Shuttle-Bus nach Bregenz kommt.
Kulturmanagement Blog: Ich bedanke mich für die Antworten.
Alle Informationen zur vlow!10 finden Sie auf der Konferenzwebsite.
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