Historypin: Geschichte als Crowdsourcing-Projekt

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die verschiedenen Stufen sozialer Partizipation, die Nina Simon im Rahmen ihrer “Revised Theory of Social Participation” entwickelt hat. Bei diesem Modell geht es nicht nur darum, dass das Museum bilaterale Beziehungen zu seinen BesucherInnen aufbaut, sondern es schafft, dass diese untereinander agieren und so Netzwerke bilden.

Leichter gesagt als getan, denn wie schafft man es überhaupt, Menschen zum Mitmachen zu bewegen? Die Initiative We Are What We Do, die die Menschen inspirieren will, “mit einfachen, alltäglichen Dingen die Welt zu verbessern” (s. Wikipedia), zeigt mit Historypin, wie so etwas in der Praxis aussehen kann.

“Historypin is one in a series of projects created as part of ‘We Are What We Do’s’ campaign to get generations talking more, sharing more and coming together more often. There has been a major trend in different generations spending less time together. Which is a shame. Old people know stuff young people don’t. And young people know stuff old people don’t. While they’re using Historypin, a lot of young people will be asking older people for photos, and a lot of older people will be asking young people when to click and when to double click. Historypin is a global project. It was launched in London in June 2010 and in the next few years there will be Historypin events and projects held all over the world,”

kann man auf der Website nachlesen. Die Idee, Menschen aus verschiedenen Generationen zusammen zu bringen, scheint zu funktionieren. Fast 14.000 Fotos und Geschichten sind auf der Website des Projektes, das von Google unterstützt wird, mittlerweile zu finden. Nicht schlecht für die ersten paar Wochen.

Wie Historypin funktioniert, zeigt das folgende Video:

Spannend ist dabei, dass die Fotos nicht nur zeitlich zugeordnet werden können, sondern sich dank Google Maps auch geografisch lokalisieren lassen. Das bedeutet, die geschichtlichen Ereignisse bleiben nicht an der Oberfläche, sondern können sehr konkret werden. Geschichte einer bestimmten Zeit an einem ganz konkreten Ort.

Durch das Miteinander entsteht hier ein wirklicher Mehrwert, ich finde nicht nur die Fotos hochinteressant, sondern die Kommentare, die zu den einzelnen Fotos abgegeben werden. Auf diese Weise wird Geschichte nicht einfach nur konsumiert, sondern jede/r kann dazu beitragen. Durch die eigene Geschichte in Form von Fotos oder Kommentaren.

Via Museum Media


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Eine Antwort zu „Historypin: Geschichte als Crowdsourcing-Projekt“

  1. […] Ein Projekt, das ich im Zusammenhang mit Crowdsoursing und privaten Bildern noch nennen möchte ist das von Google unterstützte Historypin. (via Kulturmanagement Blog) […]

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