Fundraising: “It’s Not About You … It’s About Them”

Warum unterstützen Menschen eigentlich Kunst- und Kulturprojekte? KünstlerInnen und Kultureinrichtungen, die sich auf die Suche nach Unterstützung machen, gehen meistens davon aus, dass andere die eigene Begeisterung über das, was sie da vorhaben teilen. Und wenn dann noch ein guter Zweck dahinter steht, dann kann doch eigentlich gar niemand Nein sagen, oder?

Leider stimmt diese Annahme aber nicht, was häufig dazu führt, dass die finanzielle Unterstützung ausbleibt. Das Problem: wir gehen von uns aus und stellen nicht die in den Mittelpunkt, um die es eigentlich geht, die UnterstützerInnen und SpenderInnen. Was aber motiviert die, Kunst und Kultur zu unterstützen?

Das amerikanische Beratungsunternehmen WolfBrown ist der Frage nachgegangen, welche Motive jemanden dazu bringen, Kunst und Kultur zu unterstützen. Herausgekommen sind drei Reports, die sich zwar auf die Situation in den USA beziehen, aber einige Punkte sind, denke ich, auch für uns recht interessant.

Ohne jetzt die ganzen Studienergebnisse wiederholen zu wollen (was ich auch nicht könnte, weil ich noch nicht alles gelesen habe) erscheinen mir die Werte und Interessen, die die Unterstützer antreiben, besonders wichtig zu sein. Die folgende Grafik stellt die fünf Wertefelder dar, die dabei besonders im Vordergrund stehen:


Quelle: Fund For Artists Donor Study; Consolidated Research Report (February 2010), Seite 5

Im Research Report heißt es auf Seite 12f zu diesen fünf Wertefeldern:

  1. Humanism – a concern for social justice and equal opportunity, appreciation for diverse viewpoints and perspectives; an interest in learning about different cultures; a gratitude for one’s good fortune and desire to “give back” to others; a commitment to alleviating others’ suffering.
  2. Distinction – an interest in ‘great works that have stood the test of time’ and artists with national or international reputations; a concern for sustaining the long-term future of key arts institutions; a desire to see ‘world class artistic programming’ in the Bay Area.
  3. Localism – a concern for one’s community and for artists living in the community; an interest in awakening people’s creativity and ensuring community members’ access to cultural experiences; programs that serve children.
  4. Bonding – an interest in civic affairs and community improvement; active in expanding social networks and making new friends; strong family relationships and an active spiritual life; interest in arts programs that reflect one’s heritage.
  5. Progressivism – an interest in being ‘on the leading edge of art and ideas’; individualists with iconoclastic leanings; valuing independent thought.”

Die Frage ist, ob diese Werte auch bei uns im Vordergrund stehen, wenn es darum geht, Kunst und Kultur zu unterstützen? Ich würde die Frage bejahen. Was meinen Sie?

Via Butts in the Seats


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