Wer heute auf Twitter aktiv ist, wird wahrscheinlich des öfteren auf #followamuseum stoßen. Die Idee ist gut: wer auf Twitter aktiv ist, kann mit Hilfe des Hashtag #followamuseum auf Museen aufmerksam machen, die auf Twitter aktiv sind. Im letzten Jahr stieß die Aktion auf breites Interesse und war für die Museen ein voller Erfolg. Ob sich der dieses Jahr wiederholen lässt, wird der heutige Tag zeigen. Museen, die auf Twitter vertreten sind, gibt es mittlerweile ja recht viele.
Die Frage ist, ob die Aktion neben dem Zuwachs an Followern auch einen nachhaltigen Nutzen gebracht hat. Ich habe mir auf der im letzten Jahr für diese Aktion erstellten Website die österreichischen Museen angeschaut, die sich 2010 daran beteiligt haben. Ob sich dadurch etwas verändert hat, weiß ich nicht so genau. Betrachtet man die Aktivitäten der Museen (die sich letztes Jahr an #followamuseum beteiligt haben) , dann fällt auf, dass nur das jüdische Museum in Eisenstadt über 1.000 Follower hat und nur dieses Museum dementsprechend vielen UserInnen auf Twitter folgt.
Wenn das direkte Gespräch mit den (potenziellen) Zielgruppen der Grund für den Einstieg in das Social Web ist, dann muss man denen auch folgen, sonst bekommt man gar nicht mit, worüber die Follower auf Twitter kommunizieren. Und das ist die Voraussetzung für ein Gespräch. Insofern wiederhole ich meinen Vorschlag, dass auf den #followamuseum – Tag eigentlich demnächst ein #followmyfollowers – Tag folgen müsste, an dem die Museen ihre Follower vorstellen. Sonst verkommt die eigentlich gute Idee zur billigen Marketingaktion.
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