“‘El rapto en el Serallo’, dirigida por Miryam Singer“; By Pontificia Universidad Católica de Chile (CC-Lizenz)
“Wozu brauchen wir überhaupt einen Twitteraccount?” Diese Frage stellen sich viele Kultureinrichtungen, denn was kann man mit 140 Zeichen schon machen? Schon vor zwei Jahren hatte die Musikkritikerin Marcia Adair eine Idee, die ich immer wieder gerne als Beispiel bringe. Unter ihrem Pseudonym “Miss Mussel” initiierte sie auf ihrem Blog The Omniscient Mussel einen Wettbewerb, bei dem es darum ging, mit nur einem einzigen Tweet den Inhalt einer Oper zu beschreiben. Und wie es sich für Twitter gehört, nutzte sie dafür ein Hashtag und damit war das Projekt #Operaplot schon geboren (siehe dazu mein Blogpost Twitter: interessant für den Kunst- und Kulturbereich?).
Nach 2009 und 2010 fand #Operaplot nun zum mittlerweile dritten Mal statt, dem Sänger Eric Owens oblag es, die besten Tweets zu küren. Und weil es sehr schwer ist, zwischen dem ersten, zweiten und dritten Platz zu entscheiden, gab es insgesamt fünf Sieger und jede Menge toller Operntweets, die Marcia Adair in einem Blogpost aufgelistet hat (außerdem gibt es eine vorläufige 20-seitige Liste mit allen Tweets).
Hier einer der Gewinner mit der “Beschreibung” von Moses und Aron”:
http://twitter.com/#!/otterhouse/status/57520665749749760
Und das ist die Kurzfassung der Zauberflöte:
http://twitter.com/#!/colinsamuels/status/58323359116697600
Für mich ist #Operaplot eine der besten Social-Media-Kampagnen im Kunst- und Kulturbereich. Der Aufwand ist nicht sehr groß, die Kosten gering. Allerdings benötigt man eine gewisse Aufmerksamkeit beziehungsweise Reputation, damit die Aktion wahrgenommen wird und sich die Twitter-UserInnen daran auch beteiligen. Aber dafür muss man zumindest auf Twitter vertreten sein. ;-)
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