“Good Copy Bad Copy“; By creative commons polska (CC-Lizenz)
Von Kulturkampf war auf dem Bundeskongress der Kulturpolitischen Gesellschaft die Rede, der Begriff “Kulturkampf” betitelt auch die auf 2010lab.tv erschienene Videozusammenfassung. Eines der strittigsten Themen war dabei das Urheberecht und die damit verbundene Frage, wem eigentlich die Inhalte gehören?
Inhalte, für die es einen Urheber gibt, der daher über gewisse Rechte verfügt. Nur: wer ist der Urheber von was? Gibt es wirklich so viele Originale, wie wir glauben? Und macht es Sinn, dass die Urheber verhindern, dass das, was sie entwickelt, erfunden oder kreiert haben, von anderen nur gegen Bares verwendet werden darf?
Fragt man Kirby Ferguson, lautet die Antwort vermutlich nein. Er hat innerhalb des letzten Jahres eine dreiteilige Videodokumentation produziert (der vierte und letzte Teil erscheint im Herbst), die den Titel “Everything is a Remix” trägt. Darin zeigt er, dass Innovation nicht etwas ist, was aus einer Art Urknall heraus entsteht, sondern das Resultat einer schlichten Aneinanderrreihung verschiedener Tätigkeiten ist, die Ferguson im dritten Teil seiner Videoserie so zusammenfasst: “copy, transform, combine.”
Henry Ford, oft als Erfinder der modernen Automobilproduktion bezeichnet, wird darin mit den Worten zitiert:
“I invented nothing new. I simply assembled the discoveries of other men behind whom were centuries of work. Had I worked fifty or ten or even five years before, I would have failed.”
Und wenn man sich dann noch die beiden ersten Folgen der Videoserie anschaut, in denen es um das “Kopieren” von Musik (Everything is a Remix Part 1) und Filmen (Everything is a Remix Part 2) geht, dann stellt sich die Frage, ob es im Sinne von Innovation – auch im Bereich der Kunst – wirklich sinnvoll ist, vor allem auf Verbote zu setzen?
via Frank Patrick
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