© Gerd Altmann ; Pixelio
Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis es passiert. Nun berichtet das Blog der Rechtsanwaltskanzlei Weiß & Partner von einer Abmahnung,
“in der einem Facebook- Nutzer vorgeworfen wird, durch die Funktion „Link teilen“ Urheberrechte in Bezug auf das bei Facebook angezeigte Miniaturbild zu verletzen”.
Das heißt konkret, wer ein Blogpost, einen Artikel oder sonstige Inhalte auf Facebook teilen möchte, muss sich sicher sein, dass er das darf. Zum Beispiel, wenn es sich bei dem verlinkten Artikel um den eigenen handelt, den man mit eigens dafür produzierten Bildern ausgestattet hat. Ansonsten drohen erhebliche Kosten, im genannten Beispiel geht es um knapp 1.750 Euro, eine recht hohe Summe für ein so kleines Bild wie etwa das hier:
Nachdem es ein Bild von mir gewesen ist, droht keine Gefahr. Aber in allen anderen Fällen ist große Vorsicht geboten. Rechtsanwalt Thomas Schwenke rät in seinem Beitrag “Nun ist es soweit: Abmahnung wegen Vorschaubildern bei Facebooks Teilen-Funktion” dazu, im Zweifelsfall das Häkchen bei “kein Miniaturbild” zu setzen und ganz auf ein Vorschaubild zu verzichten.
Das muss gar nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn vor einiger Zeit schrieb Markus Sekulla in t3n einen sehr interessanten Beitrag, in dem er Tipps gab, wie man die Reichweite der eigenen Postings auf Facebook steigern kann. Den Absatz “Plain Text hilft ungemein” fand ich besonders spannend, denn darin empfiehlt er, nicht nur auf das Miniaturbild zu verzichten, sondern darauf zu achten, dass der Link gar nicht ausgeklappt wird. Das heißt in der Praxis: den Beitrag nicht mehr direkt verlinken, sondern mit Hilfe eines URL-Shortener (z.B. bit.ly) einen Kurzlink generieren und den dann in das Posting einbauen.
Ich habe diesen Tipp gleich auf der Facebookseite der stARTconference ausprobiert und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Zugriffszahlen liegen um etwa 20 bis 30% über den Werten von Postings mit Bildern. Außerdem lässt sich so auch noch herausfinden, wie oft der Link angeklickt worden ist. So kann man dieser eigentlich völlig unbefriedigenden Situation doch auch etwas Gutes abgewinnen. :-)
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