Wo Wege länger werden, wo eine ausgedünnte Infrastruktur zu einer Behinderung des Daseins wird, müssen vordringlich zwei Aufgaben bewältigt werden: Die Sicherstellung der umfassenden Versorgung der Menschen im ländlichen Bereichen und die Reintegration der „verwaltungstechnisch-verlorenen” Bürger in eine Gesamtsozietät.
Das zart wachsende Pflänzchen im Kulturbereich – die Beschäftigung mit dem demographischen Wandel – wird in den nächsten beiden Jahrzehnten neue Umsetzungs- und Anwendungsfelder vor allem im ländlichen Bereich erschließen (müssen). Während städtische oder stadtnahe Bereiche aufgrund der Urbanisierung wachsen, leidet der ländliche Bereich unter Abwanderung insbesondere junger Menschen mit erheblichen Folgen für das Wirtschaftsleben und das Gemeinwesen. Für die Kulturarbeit bietet sich die Chance zur Entwicklung neuer Modelle für unternehmerische, finanzielle, arbeitsplatzrelevante sowie sozialintegrative Aspekte, um den Ansätzen, Entwicklungen und Herausforderungen des derzeitigen Denkens und Lebens zu begegnen.
Eine funktionierende Infrastruktur öffnet den Menschen vor Ort den Fächer an Angeboten, um Lebens- und Handlungswelten im ländlichen Raum durch Dienstleistungen und durch technische wie auch persönliche Assistenz attraktiv zu gestalten. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, personalisierte und gemeinschaftliche Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben in ländlichen Räumen wieder zu ermöglichen, zu verbessern und zu etablieren.
Ein offenes, mitbestimmendes und selbstbestimmtes Zusammenleben ist eine wesentliche Voraussetzung für die Veränderung allgemein. Das gilt verstärkt für die Entwicklung und gelebte Umsetzung in der Community des „Dorf 2.0“, in der die Daseinsvorsorge sozial, wirtschaftlich und technisch unterstützt werden soll. Zusätzlich müssen Synergien gestärkt und genutzt werden, um das Gemeinwesen weiter zu fördern und neue Anreize zu setzen.
Die Entwicklung eines praxisbezogenen und übertragbaren innovativen Sets verschiedener Instrumente und Modelle zur Bewältigung des demographischen Wandels im Bereich der kulturellen Daseinsvorsorge im ländlichen Bereich erfordert neue Modelle in der Bereitstellung individueller und situativer Assistenzen. Am Beispiel eines momentan laufenden Projektes in einer ländlichen Modellregion werden Ideen, Ansprüche und bestehende Bedingungen vorgestellt und mögliche Entwicklungen einer situativen Assistenz aufgezeigt.
Im 32. Treffpunkt Kulturmanagement spricht Ernst Karosser (Nittendorf bei Regensburg) über die Aspekte kultureller Teilhabe, mögliche Modelle für die Kulturentwicklung im ländlichen Raum und die Herausforderungen in der Umsetzung.
Über den Treffpunkt KulturManagement
Der Treffpunkt KulturManagement ist ein gemeinsames Onlineformat von Projektkompetenz.eu, Kulturmanagement Network und der stARTconference. Die Teilnahme ist kostenlos, die Installation einer Software nicht notwendig. Es ist zwar kein Nachteil, wenn Sie über eine Webcam und ein Headset verfügen, aber da die Adobe Connect-Plattform, die wir für diese Veranstaltung nutzen, über einen gut funktionierenden Chat verfügt, reicht es, am Mittwoch, den 20. Februar, um 16 Uhr (!) einfach diesen Link anzuklicken und dabei zu sein.
Wenn Sie sich über die bisherigen Veranstaltungen informieren wollen, können Sie das in unserem Treffpunkt KulturManagement-Wiki tun, dort finden Sie die Aufzeichnungen der bisherigen Online-Veranstaltungen. Der Treffpunkt KulturManagement ist darüber hinaus auch auf Facebook vertreten und wenn Sie schon vorab wissen wollen, wer alles am 20. Februar dabei sein wird, dann können Sie im bereits angelegten Event nachsehen und sich auch gleich selbst dort anmelden.
Hier noch einmal die wichtigsten Infos:
Treffpunkt KulturManagement
Termin: 20.02.2013 von 16:00 bis 17:00 (Achtung, geänderte Uhrzeit!)
Thema: Vom Dorf 0.1 zum Dorf 2.0 oder Neue Pläne braucht das Land.
Gast: Ernst Karosser
Zugang: http://proj.emea.acrobat.com/treffpunktkulturmanagement
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