“To App or Not to App: That is the Question” ist auf “Technology in the Arts” ein Beitrag überschrieben. Vor dieser Frage stehen wohl derzeit viele Kultureinrichtungen, denn das mobile Web gewinnt immer mehr an Bedeutung. Damit einher geht die verstärkte Nutzung von Apps, deren Zahl tagtäglich zunimmt und einen schon fast unüberschaubaren Mix aus kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten entstehen lässt.
Die Bereitschaft, sich eine App zuzulegen, ist groß, schließlich liegen Apps derzeit voll im Trend. Ob so eine App aber die richtige Lösung ist, sollte herausgefunden werden, bevor die Entscheidung fällt. Marc van Bree steht den Apps eher skeptisch gegenüber, in seinem Blogpost “Why performing arts organizations are not app-ropriate” kommt er zu dem Ergebnis, dass Apps gegenüber dem Responsive Design einige Nachteile haben, vor allem im Hinblick auf den Aufwand und die Kosten. Lediglich im Bereich User Experience überwiegen die Vorteile, so van Bree. In der folgenden Grafik hat er App, mobile Website und Responsive Design gegenübergestellt und zeigt, welche Kriterien überhaupt eine Rolle spielen:
Letzten Endes kommt es aber natürlich darauf an, welche Ziele mit einer App erreicht werden sollen. Michelle Cheng weist in ihrem Beitrag auf “Technology in the Arts” darauf hin, dass sich die Funktionen von App und Website häufig überlappen würden:
“Many performing arts organizations in particular have already deployed highly functional and well-designed apps, some of which even boast convenient in-app ticket purchasing features, but overall there is substantial content overlap between apps and websites.”
Auch Florian Heigl ist vor kurzem auf dem mobileAPPS-Blog der Frage nachgegangen, welche Variante die beste ist? “Responsive, Adaptive, Mobile oder App?”
“Aufgrund der Vielfalt an mobilen Endgeräten und den damit verbunden nahezu unendlich vielen verschiedenen Auflösungen, die auch enorme Unterschiede in der Darstellungsgröße bedeuten, wird diese Methode von vielen Entwicklern bevorzugt gewählt, um eine möglichst breite Masse an Endgeräten möglichst effizient abzudecken,”
schreibt er, hält aber zugleich fest, dass Verallgemeinerungen unsinnig seien und jeder Fall einzeln bewertet werden müsse.
Entscheidend ist wohl sein Rat, dass man anhand der Zugriffsstatistiken erst einmal herausfinden sollte, welche mobilen Endgeräte am häufigsten genutzt werden. Denn klar ist auch: eine mobile Website ist wesentlich günstiger zu haben als eine App.
Für mich persönlich stellt sich die Frage, ob man nicht auch noch zwischen einer Smartphones-App und einer App für Tablets unterscheiden sollte? Ich nutze das iPad sehr gerne, um Hintergrundinformationen zu erhalten, mir Bilder oder Videos anzuschauen, während das Smartphone eher dazu dient, wichtige Informationen zu erhalten (sieh dazu auch: “Das iPad verändert unser Leseverhalten” und: “Museen: Der Geschäftsbericht auf dem iPad“).
Fazit: es gibt viele Möglichkeiten, mobile UserInnen zu erreichen, die App ist nur eine davon.
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