Vermutlich geht es mir wie allen, die ein Blog betreiben oder auf eine andere Art und Weise eigene Inhalte veröffentlichen: Ich investiere in meine Beiträge einiges an Zeit und habe deshalb den Wunsch, dass sie dann möglichst oft gelesen werden. Dafür setze ich natürlich auch auf die sozialen Netzwerke und poste dort den entsprechenden Hinweis. Da ich weiß, dass die Postings nach wenigen Stunden praktisch verschwunden sind und keine Links mehr generieren, habe ich versucht, den Hinweis nicht auf allen Netzwerken gleichzeitig zu veröffentlichen, sondern zeitlich gestaffelt. Erst auf Facebook, ungefähr zwei Stunden später auf Twitter und irgendwann auf Google+. Mehr als einmal habe ich gewöhnlich nicht auf meine Blogbeiträge hingewiesen, um mich nicht dem Vorwurf auszusetzen, ich würde spammen.
Vor einiger Zeit bin ich auf KissMetrics auf einen Beitrag von Garrett Moon gestoßen. In “How to Easily Double Your Traffic from Social Media” zeigt er einen Weg auf, wie die eigenen Blogbeiträge mehr Klicks erhalten. Anhand eines (hypothetischen) Beispiels macht er folgende Rechnung auf:
Diese Grafik hat mir zu denken gegeben und mich dazu gebracht, das Thema der Bewerbung des eigenen Blogs etwas genauer zu betrachten. Erstens habe ich natürlich ein Interesse daran, meine Zugriffszahlen zu erhöhen und zweitens bin ich schon seit längerer Zeit dabei, meine mittlerweile knapp 1.800 Beiträge auf diesem Blog zu erfassen, um sie besser zu verwerten. Ob auf Twitter oder in den verschiedenen Facebookgruppen, immer wieder passen alte Blogbeiträge ganz gut zu einem Thema. Aber ich muss wissen, dass es sie gibt und ich muss sie finden. Deshalb erstelle ich gerade eine Liste, um einen Überblick zu erhalten. Aber die alten Beiträge sind ein eigenes Thema, mir geht es primär um die aktuellen Postings.
Die Grafik zeigt, dass sich in diesem Fall die Klickzahlen mehr als verdoppeln würden, weil der Hinweis auf ein Blogpost insgesamt dreimal über die Netzwerke verbreitet wird. Natürlich kann man jetzt auch die Unterschiede der Netzwerke berücksichtigen und unterschiedliche Frequenzen wählen, Moon zeigt in einer weiteren Grafik, wie das aussehen könnte. Da mir mehrere Accounts auf Twitter, Facebook und Google+ zur Verfügung stehen, habe ich viel mehr Gestaltungsspielraum als mit jeweils nur einem Account. Trotzdem würde ich mich unwohl fühlen, permanent den gleichen Inhalt zu verbreiten.
Spannend finde ich daher den Ansatz, ein Blogpost unter ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten zu bewerben. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt Moon anhand eines seiner Blogposts, auf das er via Twitter insgesamt fünf Mal hinweist:
Während er beim ersten Tweet nur den Titel des Postings nennt, stellt er bei der zweiten Verlinkung eine Frage und sucht sich für das dritte Mal eine interessante Zahl, auf die er hinweist. Beim vierten Mal verwendet er ein Zitat und beim fünften Mal wählt er einen besonders bemerkenswerten Umstand aus, den er als Aufhänger verwendet. Ich muss gestehen, dieser Ansatz gefällt mir, auch wenn ich keine Ahnung habe, ob er überhaupt funktioniert.
Ich habe mir deshalb vorgenommen, das einfach mal auszuprobieren und zu schauen, ob sich die Klickzahlen erhöhen oder nicht. Für diesen und die folgenden Beiträge bin ich gerade dabei, ein “System” zu entwickeln, das ich bei den nächsten Blogbeiträgen anwenden werde. In etwa vier Monaten werde ich eine Auswertung vornehmen und dann darüber berichten. Bis dahin zähle ich Klicks. ;-)
Was mich interessieren würde: Wie oft weisen Sie auf Ihre Blogbeiträge hin und gehen Si dabei systematisch vor oder überlassen Sie es dem Zufall?
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