Beim 68. Treffpunkt Kulturmanagement geht es um Crowdfunding (inkl. Aufzeichnung)

Ich werde im Rahmen von Workshops häufig gefragt, welche Projekte denn am besten für eine Crowdfundingkampagne geeignet seien und welche nicht. Viele glauben, dass man mit Vorhaben, die im Mainstream angesiedelt sind, viel leichter an Geld und Leute kommt. Vielleicht ist da auch was dran, aber ist es dann wirklich der Mainstream, der die Sache leichter macht? Haben nur populäre Sparten oder KünstlerInnen Aussicht auf Erfolg? Ich glaube nicht. Für mich spielt da viel eher die Geschichte rund um die Kampagne eine entscheidende Rolle.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Kampagne “Let’s Build a Goddamn Tesla Museum“. Da ging es eigentlich nur darum, Geld aufzutreiben, um den Grund für das geplante Museum kaufen zu können (siehe dazu mein Blogpost: “Crowdfunding: mehr als eine Million US-Dollar für ein Museum“). Das klingt jetzt nicht unbedingt nach großem Kino und vielen Fans. Aber die Kampagne wurde ein Riesenerfolg, fast 1,4 Mio. USD kamen damals zusammen.

Und vor einem halben Jahr gab es wieder so ein schönes Beispiel: Altes Filmmaterial musste vor dem Zerfall gerettet werden, mit Hilfe einer Crowdfundingkampagne sollen die benötigten 75.000 Euro zusammenkommen. Klingt auch nicht sehr sexy, oder? Aber die Geschichte ist gut. Fast wie im Film ;-)

“Da findet jemand auf einem Flohmarkt in Frankreich zufällig Filmaufnahmen, bei denen es sich um verloren geglaubtes Material des Films ‘Die Stadt ohne Juden’ handelt. Dieser Film aus dem Jahr 1924, der auf den gleichnamigen Roman von Hugo Bettauer basiert, nimmt die Gräueltaten des Nationalsozialismus vorweg und stellt damit ein wichtiges Geschichtsdokument dar”,

schreibt Ulli Koch in ihrem Artikel über die Kampagne #filmretten auf Kulturmanagement Network. Aber nicht nur die Geschichte ist gut, auch die Kampagne war gut durchdacht und nutzte geschickt den damals in Österreich laufenden Wahlkampf um das Amt des Bundespräsidenten. Mit mehr als 86.000 Euro wurde das hochgesteckte Ziel von 75.500 Euro am Ende sogar übertroffen.

Entwickelt hat diese Kampagne Tomáš Mikeska, Marketingverantwortlicher des Filmarchiv Austria. Er wird am Mittwoch den 21. Juni von 9 bis 10 Uhr beim Treffpunkt Kulturmanagement zusammen mit seiner Kollegin Michaela Moitzi (Kommunikationsassistentin beim Filmarchiv Austria) zu Gast sein und über all die Aspekte sprechen, die zum Erfolg dieser Kampagne beigetragen haben. Wer gerade vor der Frage steht, ob eine Crowdfundingkampagne wohl das richtige ist, um das eigene Vorhaben zu finanzieren oder bereits an der Planung der Kampagne sitzt, sollte sich den mittlerweile 68. Treffpunkt Kulturmanagement nicht entgehen lassen.

Über den Treffpunkt Kulturmanagement

Der Treffpunkt KulturManagement ist das gemeinsame Onlineformat von Projektkompetenz.eu, Kulturmanagement Network und der stARTconference. In diesem speziellen Fall kooperieren wir außerdem mit “Werde Digital” und der regionalen Crowdfundingplattform “Wir bewegen“. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos, Sie müssen keine Software installieren, um dabei sein zu können. Es reicht wenn Sie am 21. Juni um 9 Uhr über diesen Link https://zoom.us/j/651295114 den Onlineraum betreten. Der #kmtreff wird außerdem via Facebook live gestreamt, Sie finden den Link dann am kommenden Mittwoch auf der Facebookseite des Treffpunkt Kulturmanagement.

Hier noch einmal die wichtigsten Infos:

Treffpunkt Kulturmanagement
Termin: 21. Juni 2017, Beginn: 09 Uhr, Ende: 10 Uhr
Thema: Crowdfunding für Kunst & Kultur
Gäste: Tomáš Mikeska (Marketing, Filmarchiv Austria) und Michaela Moitzi (Kommunikationsassistenz, Filmarchiv Austria)
Online-Raum: https://zoom.us/j/651295114

Update:

Wer den Treffpunkt Kulturmanagement verpasst hat, kann sich hier die Aufzeichnung anschauen:


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.