Kultureinrichtungen und Online-Marketing: kein Grund zur Panik

Karin Janner hat mir vor ein paar Tagen Fragen zum Thema Online-Marketing gestellt und meine Antworten in Form eines Interviews auf ihrem Kulturmarketing Blog veröffentlicht. Ich freue mich, dass ich der erste in dieser Interviewreihe sein darf, herzlichen Dank dafür.

Die Frage, in welchem Ausmaß der Kunst- und Kulturbereich in Sachen Marketing auf das Internet setzt, und darum drehten sich ihre Fragen, lässt sich recht eindeutig beantworten. Über eine Webpräsenz verfügen fast alle Kultureinrichtungen, bei der aktiven Nutzung des Internets für Marketingzwecke schaut es noch ziemlich traurig aus. Das heißt, das Thema Social Media ist noch nicht wirklich angekommen.

Das kommt allerdings weder überraschend noch besteht ein Grund zur Beunruhigung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass selbst die 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen in den USA noch nicht alle auf den Zug aufgesprungen sind. 23 Prozent von ihnen nutzen weder Blogs, Wikis oder sonst irgendein Web2.0-Tool.

Erinnern wir uns zurück an die Zeit, als heftig über die Frage diskutiert wurde, ob Unternehmen eine Homepage brauchen oder nicht. Heute verlieren wir darüber kein Wort mehr, auch im Kulturbereich nicht.

In ein paar Jahren wird die Befragung der amerikanischen Unternehmen ergeben, dass mittlerweile alle Social Media-Tools einsetzen und mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung wird das dann auch im Kunst- und Kulturbereich kein Thema mehr sein. Das heißt nicht, dass man sich beruhigt zurücklehnen und darauf warten sollte, dass das Web2.0 irgendwann mal bei uns vorbei schaut. Das Web2.0 kommt nicht, wir müssen uns dorthin begeben und ausprobieren, was wir damit alles machen können.

Ein schönes Beispiel sind die Duisburger Philharmoniker. Auf den Konzertbühnen werden sie zwar noch nicht in einem Atemzug mit den Berliner oder Wiener Philharmonikern genannt. Auf der Twitter-Bühne sind sie aber diesen Orchestern weit voraus und zeigen, wie man sich mit 140 Zeichen eine Community aufbauen kann.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Eine Antwort zu „Kultureinrichtungen und Online-Marketing: kein Grund zur Panik“

  1. Danke Dir noch mal für den schönen Start meiner Interviewserie!
    Nun ist das nächste Interview auch online, mit Jennifer Hoffmann: http://tinyurl.com/5mspa4

    Und neue Zusagen habe ich auch bekommen, nun bin ich ..gespannt, was noch so kommen wird!

    Den Duisburger Philharmonikern folge ich auch schon auf Twitter, die sind richtig aktiv, pfiffig und bekommen auch täglich neue Fans dazu…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.