Die eigene Website im Web2.0-Zeitalter

Unsere Zeit zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass wir uns erstens als Individuum immer besser “verkaufen” müssen und zweitens Online- und Offline-Welt immer näher zusammen rücken bzw. verschmelzen. Eine Konsequenz daraus: viele von uns haben eine eigene Website, auf der sie sich und ihre “Dienstleistungen” vorstellen.

Gleichzeitig steigt aber auch die Zahl derer, die auch Social Web-Bereich aktiv sind. Blogs, Social Networks, Social Bookmarking-Dienste, Twitter, etc., die Zahl der Kommunikationskanäle wird immer größer. Und überall hinterlassen Sie Spuren von sich, bieten anderen die Möglichkeit, sich ein Bild von Ihnen zu machen. Ihr Xing-Profil ist da ebenso nur ein Ausschnitt, wie Ihr Blog (vielleicht haben Sie sogar zwei) oder Ihr Twitter-Account. Ihre Online-Präsenz lässt sich nicht mehr auf Ihre Website reduzieren. Wer Sie nur dort sucht und findet, erhält lediglich einen Ausschnitt dessen, was Sie machen, was Sie auszeichnet.

Das Internet hat sich zu einem Kommunikationsraum entwickelt, in dem Sie an den verschiedensten Stellen Spuren hinterlassen. Wer mehr über Sie wissen möchte, muss einfach Ihren Spuren folgen. Da ist es doch eigentlich unsinnig, all diese Informationen auf der eigenen Website zusammen zu fassen oder gar zu wiederholen? Und was wäre die Alternative? Ihre Website dient nur noch als Wegweiser, damit jede/r weiß, wo man Sie überall finden kann.

Via Lost and Found habe ich die Website von Thomas Pleil entdeckt, dessen persönliche Seite aus einer Mind Map besteht, über die Sie sich auf die Spurensuche nach ihm begeben können.


(Durch Anklicken des Screens gelangen Sie direkt auf die Website)

In meinen Augen ist das eine überzeugende Lösung, das Mind Map erlaubt  es sogar, ganz unterschiedliche Arbeitsfelder abzubilden. Und die persönliche Domain sorgt dafür, dass Google einen auch findet. Klasse gemacht!


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Kommentare

8 Antworten zu „Die eigene Website im Web2.0-Zeitalter“

  1. Danke für das Lob. Eigentlich war das Ganze erst nur als Notlösung entstanden, weil ich wusste, dass ich eine persönliche URL brauche, aber nicht, wie ich das inhaltlich füllen sollte ;-)

  2. Eine Mindmap ist eine tolle Idee! Mich würde mal interessieren, wie diese Mindmap konkret erstellt wurde.

    Ich habe mich auch schon gefragt, wie ich meine verscheidenen Webpräsenzen zusammenfassen könnte. Ein erster Schritt war eine “landing page”, auf der aber bislang “nur” die Websites und Blogs verzeichnet sind.

    An Thomas’ Mindmap sehe ich jetzt, dass ich da noch einiges erweitern kann und vielleicht auch auf meine Namenswebsite stellen sollte. Danke für den Tipp an Euch beide! :-)

  3. PS. Ein Profil bei myON-ID ist übrigens auch eine gute Möglichkeit, seine Webpräsenzen geordnet zusammenzufassen.

  4. @Thomas Pleil: Manchmal sind spontane Einfälle bzw. die Intuition gar nicht so schlecht. ;-)

    @Annette: wenn ich mich nicht täusche, handelt es sich dabei um FreeMind

  5. Habe Thomas gefragt: ja, ist mit FreeMind erstellt. Hab’s mir gleich runtergeladen. ;-)

  6. Interessanter Ansatz!

    Heute lebt fast jeder, der sich intensiv mit Web2.0 und Internet befasst in einer Zwiespältigkeit, muß evtl. mehrere Präsentationsplattformen bedienen und unterschiedliche Interessengruppen bedienen und bündeln.
    Ich für meinen Teil nutze hierzu eine Datenbank, die mir den Überblick bezüglich der einzelnen Artikel und Meldungen ermöglicht und die Planung erleichtert.

    MindMapping ist für den ersten Überblick gut. Aber was geschieht im täglichen Leben, über Wochen und Monate? Zudem darf nicht außer Acht gelassen werden, daß das Internet ein recht langes Gedächtnis hat und einmal herausgegebene Wortmeldungen lange Zeit zu Verfügung stehen … mit evtl. Spätfolgen. Oder einen Wortfetzen könnte man noch einmal verwenden … weil viele Gedanken lange frisch bleiben und ideale Ergänzungen zum heute und jetzt darstellen.

    Ich denke, wer sich heute in vollem Umfang des Web2.0 bedient, muß ein erhebliches Organisationstalent aufbringen und Hilfsmittel schaffen.

  7. Sehe ich ähnlich. Und es kommt ein sehr bewusster Umgang mit dem Thema Publizieren bzw. Öffentlichkeit hinzu. Gerade in den letzten Tagen hatte wir bei uns im Studiengang Online-Journalismus einige Diskussion – unter Kollegen, besonders auch mit Studenten. Im Internet publizieren ist einfach etwas anderes, als nach einem langen Tag an der Bar zu seufzen…

  8. Aber gerade deshalb wundert es mich, dass sich viele gar keine Gedanken machen, wo sie was veröffentlichen. Ich denke da gar nicht unbedingt an Aussagen, die negative Konsequenzen haben könnten, sondern eher an die Frage, wo es eigentlich Sinn macht, sich zu artikulieren?

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