In meinem gestrigen Blogpost habe ich die These vertreten, dass es nicht nur darum geht, Social Media zu verstehen, sondern dass die eigene Kommunikationskultur den Prinzipien des Social Web entsprechen muss, um dessen Potenzial ausschöpfen zu können. Vor diesem Hintergrund finde ich eine Studie der Universität Oldenburg und der Agentur construktiv ganz interessant, die der Frage nachgegangen ist, ob und wenn ja, wie die deutschen Top-Marken Social Media nutzen?
Die in meinen Augen interessantesten Ergebnisse:
- “60% der 100 größten Marken nutzen in Deutschland bereits aktiv Social Media.
- Eine umfassende Social Media Strategie ist noch die Ausnahme: Nur 5% bedienen zugleich Facebook, Twitter, YouTube und Corporate Blogs.
- Twitter ist der beliebteste Social Media Dienst: 39% der Marken nutzen ihn, gefolgt von YouTube mit 37%, Facebook mit 28% und Corporate Blogs mit 12%. (…)
- Generell gilt: Je aktiver Social Media betrieben wird, desto stärker ist die Resonanz der Internetnutzer.”
Fast zwei von drei Topmarken sind also bereits irgendwo im Social Web vertreten. Ob man dabei von “nutzen” sprechen kann, weiß ich nicht, denn nur fünf Prozent der Unternehmen sind nicht nur auf Facebook, Twitter und YouTube vertreten, sondern betreiben darüber hinaus auch ein firmeneigenes Weblog. So überrascht es nicht, dass einige wenige Unternehmen im Social Web sehr präsent sind, während es auf der anderen Seite sehr viele Unternehmen gibt,
“die keine oder nur sehr wenige Beiträge auf Social Media-Plattformen produzieren”,
wie es in der Studie heißt. Dass Twitter der beliebteste Social Media-Kanal ist (39%), gefolgt von YouTube (37%), Facebook (28%) und – weit abgeschlagen – Corporate Blogs (12%) ist, überrascht vermutlich niemanden. Das heißt, es sind zwar mittlerweile etliche Unternehmen im Social Web vertreten, aber genutzt wird es eigentlich noch nicht.
Zwar stellt die Studie fest:
“Je aktiver die Marken in den Social Media-Diensten sind, desto mehr Resonanz finden sie in der Online-Community. Dieser Zusammenhang gilt zumindest, wenn man alle Aktivitäten und Resonanzen in den vier untersuchten Social Media- Diensten zusammenfasst.”
Aber zu Herzen genommen haben sich das erst wenige Unternehmen. Die Top5-Unternehmen sind für fast 55% der Inhalte verantwortlich. Damit ist klar, dass es eben nicht ausreicht, einfach nur dabei zu sein. Aber es gilt zu beachten: nicht alleine die Quantität zählt. Die Qualität ist mindestens ebenso wichtig, wenn man die UserInnen wirklich ansprechen und in den Dialog mit ihnen treten will. Aber: es bedarf wie gesagt auch der richtigen Unternehmenskultur.
Hier geht es zum Download.
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