Ich hoffe, Didier Goossens verzeiht es mir, dass ich seinen Kommentar ein zweites Mal als Aufhänger für einen Beitrag verwende. Darin konstatiert er, dass es gar nicht so einfach sei, die MitarbeiterInnen dazu zu bringen, zum Außenauftritt der jeweiligen Kultureinrichtung im Social Web beizutragen. Mit ein Grund dafür vermutet Goossens in seinem Kommentar könne die Angst sein, etwas Falsches von sich zu geben.
Was man tun kann, diese Angst zu überwinden, hat er weiters gefragt und mich zum Nachdenken gebracht, weil ich immer wieder von solchen Situationen höre. Natürlich ist es hilfreich, mit Hilfe von Richtlinien den Rahmen für die Kommunikation via Facebook & Co. abzustecken. Viel schwerer wiegt aber, denke ich, die Tatsache, dass all die Tools, die da für den Außenauftritt der Kultureinrichtung eine Rolle spielen (sollen), nur für die externe Kommunikation eingesetzt werden, während man intern nur die Email kennt. Protokolle, Konzepte oder Pressetexte lassen sich z.B. wunderbar in einem Wiki ablegen, einzelne Projekte (Ausstellungen, Inszenierungen) mit Hilfe eines Weblogs dokumentieren. Mit Hilfe von RSS-Feeds lassen sich Informationen über die eigene Einrichtung filtern und allen MitarbeiterInnen zugänglich machen, Social Bookmarks sorgen dafür, dass wichtige Informationen im Netz nicht verloren gehen und alle sie finden können.
Vielleicht sollten wir, wenn wir von Bestpractice sprechen, gar nicht so sehr den Außenauftritt betrachten, sondern uns der internen Kommunikation widmen? Welche Social Software kommt zum Einsatz und wofür wird sie eingesetzt? Ist es nicht viel leichter, auf diese Weise den Nutzen von Social Media zu erfahren? Vor zwei Tagen hat mich eine Studentin gefragt, ob ich solche Kultureinrichtungen kennen würde, da sie ihre Diplomarbeit darüber schreiben möchte. Mir ist bis jetzt keine eingefallen und die Nachfrage unter KollegInnen war auch nicht erfolgreich.
Wenn Sie als Kultureinrichtung Social Software für die interne Zusammenarbeit oder Kommunikation einsetzen oder eine Kultureinrichtung kennen, die das tut, wäre ich dankbar, wenn Sie hier einen Kommentar hinterlassen oder mir eine Mail schicken. Vielleicht lassen sich aus den Beispielen – so es sie gibt – Rückschlüsse ziehen? Und Sie würden zum Gelingen einer Arbeit über den internen Gebrauch von Social Software beitragen. ;-)
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