“Core Conversations“; By Connor Turner (CC-Lizenz)
Zu Beginn der Woche habe ich in einem Beitrag “Social Media als Herausforderung für Unternehmen und MitarbeiterInnen” bezeichnet und dabei auch die Frage angeschnitten, ob ein Unternehmen eigentlich Richt- oder Leitlinien für die Social-Media-Aktivitäten braucht? Die Antwort darauf ist gar nicht so einfach, wie die Kommentare zu diesem Beitrag gezeigt haben, denn es hängt letzten Endes vom Unternehmen selbst ab, ob es solcher Richtlinien bedarf und wie diese auszusehen haben, so sie nötig sind.
Ich möchte gerne noch einen Schritt zurückmachen und die Frage stellen, warum dieses Thema überhaupt so wichtig geworden ist? Der wichtigste Grund ist wohl in der Tatsache zu sehen, dass Social Media in unserer Gesellschaft angekommen ist. So hat die Zahl derer, die in einem der zahllosen Netzwerke aktiv und mit einem persönlichen Profil vertreten sind, in den letzten zwei Jahren stark zugenommen. Ebenso verhält es sich auf Unternehmensebene. Immer mehr Firmen, Organisationen etc. sind über die Website hinaus im Social Web zu finden und versuchen dort auf sich aufmerksam zu machen.
Viele haben dabei ihre Offlinekommunikation auf die virtuelle Welt übertragen und nun gemerkt, dass dort andere Regeln gelten. Es geht nicht mehr ausschließlich darum zu informieren, sondern mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist die Kommunikation. Wer nur Informationen irgendwo im Web abstellt und darauf wartet, dass sie gefunden werden, hat keine Chance. Man muss ins Gespräch kommen und die Informationen auf diese Weise in Fluss bringen. Sie tauchen nicht mehr nur auf der eigenen Website oder dem eigenen Facebookprofil auf, sondern eben auch auf den Profilen anderer oder in Blogbeiträgen.
Ein Unternehmen stößt schnell an seine Grenzen, denn wir sprechen im Fall des Social Web von Netzwerken und dementsprechend gilt es auch zu agieren und zu kommunizieren. Mirko Lange hat in seinem Blogbeitrag “‘Corporate Social Media’ oder: Sind Konzerne unfähig, echten Dialog zu führen?” von den sieben Schritten zum echten Dalog gesprochen. Ab Stufe zwei ist das Unternehmen auf seine MitarbeiterInnen angewiesen. Es sind die Menschen, die kommunizieren und wenn ich als Unternehmen möchte, dass meine MitarbeiterInnen im Social Web aktiv werden sollen, dann muss ich für die geeigneten Rahmenbedingungen sorgen.
Häufig wird erwartet, dass sich die MitarbeiterInnen aktiv einbringen und über ihr Unternehmen nur Gutes verbreiten. So lange die ihre Fima in einem positiven Licht sehen, kann das funktionieren. Aber: in wie vielen Unternehmen ist das der Fall? Es ist also eine ziemliche Herausforderung für ein Unternehmen und seine MitarbeiterInnen, im Social Web aktiv zu werden. Es ist aber notwendig, ein Unternehmen hat z.B. auf Facebook ohne seine MitarbeiterInnen, sprich ohne persönliche Profile, nur einen begrenzten Handlungsspielraum.
Auf der anderen Seite gilt es herauszufinden, welche Möglichkeiten des Zusammenspiels zwischen Unternehmen und MitarbeiterInnen es überhaupt gibt. Debra Askanase hat dazu eine sehr hilfreiche Präsentation mit dem Titel “The Personal Organization” erstellt. Darin gibt sie jede Menge Tipps, auf welche Weise sich Unternehmen bzw. Organisationen “persönlicher” geben und so Menschen “erreichen” können.
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